11. Dairy Grand Prix Austria in Maishofen

Fleckvieh zeigte hohe Leistungsbereitschaft verbunden mit bester Euterqualität

Am 16. März 2024 fand mit dem 11. Dairy Grand Prix Austria die größte Rinderschau Österreichs für alle Milch- und Doppelnutzungsrassen statt. Nach genau 10 Jahren war Maishofen wieder der Austragungsort, an dem 2002 der erste Dairy Grand Prix über die Bühne ging. Es ist dies das vierte Mal, dass der Dairy Grand Prix in Maishofen stattfand.

Diese große Rinderschau ist gleichzeitig auch die Bundesschau für die Rassen Holstein und Jersey, wo die besten Tiere aus ganz Österreich und Südtirol anwesend waren. Darüber hinaus wurden Kühe der Rassen Fleckvieh, Fleckvieh x RF, Original Pinzgauer und Pinzgauer aus dem Verbandsgebiet der Rinderzucht Salzburg dem großen Publikum aus dem In- und Ausland präsentiert. Die Brown Swiss nahm aufgrund der bevorstehenden Bundes- beziehungsweise Europaschau nicht teil.

Insgesamt wurden über 220 Jungrinder und Kühe aller Rassen in zwei Ringen von den erfahrenen Preisrichtern Marc-Henri Guillaume und Stefan Hodel aus der Schweiz sehr souverän gerichtet. Besonders ist, dass die beiden Experten bereits 2014 beim Dairy Grand Prix in Maishofen als Preisrichter fungierten.

Bei der Rasse Fleckvieh wurden gut 50 Reinzucht- und Kreuzungstiere aus dem Verbandsgebiet der Rinderzucht Salzburg in sechs Gruppen den Besuchern präsentiert. Sie zeigten eine hohe Leistungsbereitschaft verbunden mit bester Euterqualität.

Li. NÜRNBERG, V. Wellinger, von Gerhard Innerhofer re. NELLY, V: MINT, von Paul u. Silvia HetterggerIMG_5298

Li. NÜRNBERG, V. Wellinger, von Gerhard Innerhofer; re. NELLY, V: MINT, von Paul u. Silvia Hettergger

Fleckvieh

Bei den Fleckviehkühen stellte der Schweizer Preisrichter in der sehr ausgeglichenen Gruppe der Jungkühe LAURA (V: GS Der Beste) von Elisabeth Wanger, Taubenstein aus Neukirchen an die Spitze. LAURA ist die Tochter der Gesamtsiegerin der jungen Kühe der letzten Verbandsrinderschau in Maishofen im Jahr 2022. Sie ist ideal entwickelt und sehr ausgeglichen und überzeugt mit einem exzellenten Euter, welches hoch und breit angesetzt ist und eine ideale Zitzenstellung aufweist.

In der Gruppe der Kühe mit zwei Abkalbungen sicherte sich die NÜRNBERG (V: Wellinger) von Gerhard Innerhofer, Einödberg aus Mittersill den Gruppensieg. Sie zeichnet sich durch ihre Ausgeglichenheit, gute Verbindungen und durch ihr hervorragendes Euter aus, welches sich durch ein sehr langes und flaches Voreuter auszeichnet.

Gruppe der Fleckvieh-Zweitkalbskühe

Gruppe der Fleckvieh-Zweitkalbskühe

In der letzten Fleckvieh-Gruppe, Kühe mit drei und vier Abkalbungen setzte sich die Viertkalbskuh RESCH (V: Janda) ebenfalls von Gerhard Innerhofer, Einödberg aus Mittersill durch. Sie gewann durch ihre Körperlänge, -breite und -tiefe und einem hervorragenden Euter.

Bei der Wahl der Gesamteutersiegerin setzte sich die Kuh NÜRNBERG (V: Wellinger) von Gerhard Innerhofer, Einödberg aus Mittersill vor der Jungkuh LAURA (V: GS Der Beste) von Elisabeth Wanger, Taubenstein aus Neukirchen durch.

Als Gesamtsiegerin kürte Preisrichter Hodel ebenfalls die Kuh NÜRNBERG und bezeichnete sie als eine „Hammerkuh“. Ihr als Reservechampionkuh zur Seite stellte der erfahrene Preisrichter ihre Stallkollegin RESCH (V: Janda) ebenfalls von Gerhard Innerhofer, Einödberg aus Mittersill.

Gesamtsiegerin und Eutersiegerin Fleckvieh NÜRNBERG (Wellinger x Symposium) von Gerhard Innerhofer, Mittersill

Gesamtsiegerin und Gesamteutersiegerin Fleckvieh: NÜRNBERG (V: Wellinger) von Gerhard Innerhofer, Mittersill

Gesamtreservesiegerin Fleckvieh: RESCH (V: Janda) von Gerhard Innerhofer, Mittersill

Gesamtreservesiegerin Fleckvieh: RESCH (V: Janda) von Gerhard Innerhofer, Mittersill

Fleckvieh x RF

In der ersten Klasse der Kreuzungskühe sicherte sich die extrem euterstarke Jungkuh SARAH (V: Power Red) von Julia und Anton Ganitzer, Andex aus Großarl den Gruppensieg. Sie überzeugte durch eine ideale Größe, durch eine perfekt Oberlinie und durch ein hervorragendes Becken.

In der zweiten Gruppe der FV x RF-Kühe mit zwei bis vier Abkalbungen mit einem höheren RF-Anteil reihte der souveräne Schweizer Preisrichter Stefan Hodel in einer knappen Entscheidung die Zweitkalbskuh EGG HARMONIE (V: Solito Red) von Wilhelm Gruber, Egg aus Großarl auf den ersten Platz. Sie besticht durch ihre Eleganz und durch ihr hoch angesetztes Schenkeleuter.

Bei der Gruppe der FV x RF-Kühe mit zwei bis vier Abkalbungen mit einem niedrigeren RF-Anteil setzte sich die Viertkalbskuh JUTTA (V: Waltus) von Josef Hasenauer, Kendl aus Hinterglemm klar als Siegerkuh durch. Sie präsentierte sich sehr ausgeglichen mit sehr viel Breite, mit einem ideal geneigten Becken und einem exzellenten Euter. Mit diesem sehr breit und hoch aufgehängten Euter sicherte sich JUTTA auch den Gesamteutersieg der FV x RF-Kühe.

Bei der Wahl zur Gesamtsiegerin der FV x RF-Kühe kamen die beiden erstgereihten Kühe der jeweiligen Gruppen in den Ring. Es setzte sich in einer hochkarätigen Auswahl wiederum JUTTA (V: Waltus) von Josef Hasenauer, Kendl aus Hinterglemm durch. Wie Preisrichter Hodel meinte, sei sie eine Kuh wie aus einem Guss und überzeuge mit ihrer Eleganz und mit ihrer Ausgeglichenheit. Zur Reservesiegerin und Reserveeutersiegerin wurde die Jungkuh SARAH (V: Power Red) von Julia und Anton Ganitzer, Andex aus Großarl prämiert.

Gesamtsiegerin und Gesamteutersiegerin FV x RF: JUTTA (V: Waltus) von Josef Hasenauer, Saalbach-Hinterglemm

Gesamtreservesiegerin FV x RF: SARAH (V Power Red) von Julia u. Anton Ganitzer, Grossarl

Gesamtreservesiegerin FV x RF: SARAH (V: Power Red) von Julia u. Anton Ganitzer, Grossarl

Allen Ausstellern möchten wir recht herzlich zu ihren Spitzentieren und zu ihren Erfolgen gratulieren.

Autor: Thomas Edenhauser, Rinderzucht Salzburg

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