Fleckvieh ist und bleibt die Nummer 1. Erfreulicher könnte der Fleischleistungsabschluss des vergangenen Jahres für Fleckvieh nicht sein: mehr Zuchtherden, mehr Herdebuchkühe, höhere Produktionszahlen im Vergleich zu 2017 und vor allem die besten täglichen Zunahmen auf der männlichen und weiblichen Seite aller Fleischrassen.
Im Fleischleistungsbericht 2018 sind 36 verschiedene Rassen angeführt, die sich auf 4.420 Kontrollherden mit 27.560 Kontrollkühen aufteilen. 3.694 bzw. 83,5 Prozent der Kontrollherden werden als Zuchtherden geführt und mit 93 Prozent der Kontrollkühe (25.582 Stück) wird Herdebuchtzucht betrieben. Im Vergleich zu 2017 sind das um 237 Zuchtherden und um 1.025 Herdebuchkühe mehr. Einen großen Anteil an diesem Plus hält Fleckvieh, das einen Zuwachs von 97 Zuchtherden und 259 Zuchtkühen vorzuweisen hat. Mit 654 Kontrollherden, davon 633 Zuchtherden, ist Fleckvieh der größte Rassenblock bezogen auf die Herden (Rassenanteil 17,1 Prozent). Nur bei der Anzahl der Kontroll- und Herdebuchkühe steht Fleckvieh mit 4.028 Zuchtkühen an zweiter Stelle nach der Rasse Murbodner (5.224 Herdebuchkühe). An dritter Stelle mit 2.765 Kühen reiht sich die Rasse Pinzgauer ein.
Entwicklung der Rasse Fleckvieh in den Bundesländern
Ein kräftiges Plus von 55 Zuchtherden und 159 Zuchtkühen konnte das Fleckvieh in Tirol verbuchen. Auch in Vorarlberg (+25 Herden, +88 Zuchtkühe), Kärnten (+16 Herden, +53 Kühe), der Steiermark (+6 Herden, +12 Zuchtkühe) und im Burgenland (+1 Herde, +7 Zuchtkühe) stiegen die Zahlen. In Salzburg wurden um drei Herden mehr, aber um 38 Zuchtkühe weniger gezählt. In Niederösterreich wurden vier Zuchtherden aufgelassen und es wurden um 13 Zuchtkühe weniger gehalten. In Oberösterreich ging die Herdenzahl ebenfalls um vier zurück und die Zahl der Zuchtkühe um neun Stück.
Tab.: Fleckvieh-Fleisch-Leistungsabschluss nach Bundesland
Beste Produktionszahlen
Bei den täglichen Zunahmen ist Fleckvieh sowohl auf der männlichen als auch auf der weiblichen Seite nicht zu schlagen. Bei den Zunahmen im Zeitraum von 365 Tagen legten die Fleckvieh-Stierkälber 2018 im Vergleich zum Jahr davor um 45 Gramm mehr zu und erreichten eine durchschnittlich tägliche Zunahme von 1.229 Gramm. An zweiter, dritter und vierter Stelle der Rankingliste folgen Blonde Aquitaine mit 1.150 Gramm (+4 Gramm), Charolais mit 1.147 Gramm (-33 Gramm) und Limousin mit 1.113 Gramm (+6 Gramm) Tageszunahme. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim 365-Tage-Gewicht: Die einjährigen Fleckvieh-Stierkälber wogen 492 Kilo (+17 Kilo), die Blonde Aquitaine- und Charolais-Kälber 466 Kilo (+ 5,3 Kilo bzw. -12 Kilo) und die Limousin-Kälber 449 Kilo (+2,6 kg).
Auch bei den weiblichen Tieren steht Fleckvieh mit 1.006 Gramm Tageszunahmen (- 5 Gramm, verglichen mit 2017) bei 365 Tagen an der Spitze, gefolgt von Charolais mit 999 Gramm (-3 Gramm), Blonde Aquitaine mit 984 (-1 Gramm) und Limousin mit 956 Gramm (+0 Gramm). Aufgrund des höheren Geburtsgewichtes wogen die Charolais-Kuhkälber im Alter von einem Jahr mit 409,5 Kilo gleich viel wie die Fleckvieh-Kuhkälber (409 Kilo); an dritter Stelle die Rasse Blonde Aquitaine (403 kg) und an vierter Stellen Limousin (389 Kilo).