FIH: Generalversammlung 2018
Umfangreiche Aktivitäten
Über die Ziele und Aufgaben des FIH informierte Obmann Johann Hosner. Der FIH hat immer Mut für Entscheidungen bewiesen und wird diesen auch in Zukunft benötigen. Der neue Werbeslogan des FIH „Muhhht zu Handeln!“ soll dies auf den Punkt bringen. Die einzelnen Geschäftsbereiche des FIH im Bereich der Zuchtrindervermarktung, Nutzkälberversteigerungen, aber auch der Absatz der Tochterfirma OÖ Besamungsstation GmbH hat sich 2017 positiv entwickelt. Durch die sehr erfreuliche Marktlage für Zuchtrinder sind die Preise 2017 deutlich angestiegen. Der Wert der über den FIH vermarkteten Tiere betrug 2017 € 18,3 Mio. Den sehr erfreulichen Jahresabschluss präsentierte Robert Mallinger.
Verena Reifeltshammer berichtete über die zahlreichen Aktivitäten der FIH-Jungzüchter, welche 2017 ihr 25-jähriges Jubiläum feierten. Präsident Reisecker gratulierte dem FIH zu der positiven Entwicklung. Landesrat Hiegelsberger zeigte am Beispiel der zahlreichen Anträge auf Investitionsförderungen, dass gerade die Rinderbauern ihre Betriebe weiter entwickeln wollen.
Landwirtschaft verändert sich
Geschäftsführer Miesenberger ging in seinen Ausführungen auf die Entwicklung in der Vermarktung und der Milchleistung in den letzten Jahrzehnten ein. Der Zuchtrinderexport aus dem Verbandsgebiet konnte seit dem EU-Beitritt mehr als verdoppelt werden. Im Jahr 2000 hatten noch 65 Prozent der Mitgliedsbetriebe einen Stalldurchschnitt von unter 6.000 kg Milch, lediglich 17 Betriebe erreichten damals eine Leistung von über 8.000 kg Milch. Heute ist es nahezu umgekehrt. 32 Prozent, das sind 530 FIH-Mitglieder, erreichten 2017 einen Stalldurchschnitt von über 8.000 kg Milch. Die Verbesserungen im Management und in der Fütterung haben neben den Erfolgen im Zuchtprogramm diese Entwicklung ermöglicht.
Neue Züchtungsmethoden
Dass die Möglichkeiten in der Zucht noch lange nicht ausgeschöpft sind, zeigte Frau DDI Sylvia Schindecker in ihrem sehr eloquent vorgetragenen Referat zum Thema „Neue Züchtungsmethoden, Chancen und Risken für die österreichische Rinderzucht“. Frau Schindecker ist Referentin der Landwirtschaftskammer Österreich. Sie ist durch ihr sehr umfangreiches Aufgabengebiet täglich mit den Wünschen der Gesellschaft an die Bäuerinnen und Bauern konfrontiert. Die Möglichkeiten in der Tierzucht und Pflanzenzucht übersteigen die Vorstellungskraft von vielen. Diese Entwicklungen werden auch vor Österreich nicht Halt machen. Umso notwendiger ist es, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Dies ist in der Generalversammlung eindrucksvoll gelungen.
Ehrungen
Durch die großartigen Erfolge der FIH-Züchter auf der Bundesfleckviehschau in Maishofen und der Eurogenetik Fleckviehschau in Ried wurden viele erfolgreiche Züchter ausgezeichnet. Den sehr begehrten Dr.-Anton-Pohl-Preis für die Kuh ESTER erhielt der Betrieb Margarete und Alfred Selker aus Rainbach.
V.l.n.r. GF Josef Miesenberger, LR Josef Hiegelsberger, Selker Alfred und Alfred jun., Sylvia Schindecker, Präs. Franz Reisecker, Obmann Johann Hosner
59 Kühe erreichten erstmals eine Lebensleistung von über 100.000 kg Milch. Für diese enorme Leistung wurden die Züchter mit Keramiktafeln ausgezeichnet.
Die erfolgreichen Züchter bei den Rinderausstellungen 2017 und die Besitzer von Kühen mit einer Lebensleistung von über 100.000 kg
Autor: Dr. Josef Miesenberge, FIH
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