Internationaler Milchmarkt: GlobalDairyTrade-Index schwächelt

Die Preise tendierten für alle gehandelten Erzeugnisse spürbar nach unten. Der stärkste Preisrückgang erfolgte bei Cheddar-Käse, hier sanken die Kurse im Mittel um 7,9 Prozent auf 3.389 USD/t. Aber auch die Preise für wasserfreies Milchfett (Butteröl) gaben gegenüber dem vorhergehenden GDT-Event nach, und zwar um 6,7 Prozent auf 6.392 USD/t. Buttermilchpulver wurde nicht angeboten, bei Labkasein wurde ein Minus von 6,3 Prozent verzeichnet.
Negativ verlief die Entwicklung diesmal auch im Pulverbereich: Die Preise für Vollmilchpulver – das Leitprodukt dieser Auktion – sanken im Durchschnitt der Kontrakte um 2,5 Prozent. Vor einem Jahr wurde hier noch ein Index von 3.568 USD/t verzeichnet. Dann erfolgte bis März ein starker Rückgang, in der Folge setzte bis Mai eine Phase der Erholung ein. Seit August ist dieser Index – bis auf wenige Ausnahmen – rückläufig und erreichte bei der Auktion am 19. Dezember 2017 mit 2.755 USD/t den tiefsten Wert des Jahres.
Eine ähnliche Entwicklung ist bei Magermilchpulver zu beobachten, auch hier sank der durchschnittliche Preis mit 1.675 USD/t (-4,8 Prozent) auf den geringsten Wert seit Jahresanfang.
Insgesamt wurden beim Event am 19. Dezember Molkereiprodukte im Umfang von 29.592 t gehandelt und damit in etwa gleich viel wie bei der vorhergehenden Auktion. Die Zahl der teilnehmenden Bieter war mit 167 (gegenüber 160) etwas höher.
Steigende Vollmilchpulver-Notierung erwartet
Die neuseeländischen Analysten zeigen sich bezüglich der jüngsten Kursentwicklung überrascht, sie hatten speziell bei Vollmilchpulver aufgrund der positiven Futures-Märkte steigende Notierungen erwartet. Nun sehe es so aus, als ob der Marktführer Fonterra seine Prognose für die Erzeugerpreise 2017/18 erneut nach unten revidieren müsse. Dass Magermilchpulver preislich seit Wochen unter Druck stehe, hänge wohl auch mit den großen Lagerbeständen in der EU zusammen, wird betont. Bei den internationalen Butterpreisen gehen die Experten des US-Landwirtschaftsministeriums davon aus, dass sie – nach den diesjährigen Rekordwerten – im Jahr 2018 auf einem geringeren Niveau bleiben werden. Aufgrund der nach wie vor guten Butter-Nachfrage werde die Notierung allerdings kaum unter die Marke von 4.000 USD/t fallen.

Quelle: aiz.info

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