April-Zuchtwertschätzung 2016 – Stierempfehlungsliste
Bei der Berechnung des Fleischwertes wurde die relative wirtschaftliche Gewichtung der Einzelmerkmale Nettozunahme, Ausschlachtung und Handelsklasse gravierend zugunsten der Schlachtqualitätsmerkmale verschoben. Das Verhältnis Nettozunahme : Ausschlachtung : Handelsklasse änderte sich von 44 : 28 : 28 auf nunmehr 22 : 39 : 39.
Ein ganz neues Merkmal ist der Vitalitätswert, der Auskunft über die Aufzuchtverluste gibt. Erfasst sind darin die Totgeburtenrate (tot geboren oder verendet bis 2. Tag) und die Verendungen in drei Phasen der Aufzucht (Aufzuchtphase 1: 3.-30. Tag, männlich und weiblich; Aufzuchtphase 2: 31. Tag- 10 Monate, männlich; Aufzuchtphase 3: 31. Tag-15 Monate, weiblich). Die Totgeburtenrate und die drei Aufzuchtphasen sind im Verhältnis 52 : 24 : 12 : 12% gewichtet.
Die Stierempfehlungsliste
Da bei der Auswahl der Besamungsstiere schon immer auch Wert auf die Vererbung guter Schlachtkörperqualität gelegt wurde, ergibt sich nun durch die neue Gewichtung das erfreuliche Ergebnis, dass die meisten Stiere der Empfehlungsliste ein mehr oder weniger großes Plus beim Fleischwert verbuchen können.
Bei allen Produktionsmerkmalen liegt nach wie vor GS CHAMPION Pp*an der Spitze. Zu beachten ist der Kalbeverlauf. Beim neuen Vitalitätswert liegt er durchschnittlich. Rang zwei der Liste besetzt weiterhin GS WEIZ. An dritter Stelle in der Rangierung nach dem Fleischwert befindet sich STEINADLER PP, der nicht nur mit sehr guten Zuchtwerten in den Produktionsmerkmalen glänzt, sondern auch mit dem besten Kalbeverlauf aller Stiere der Empfehlungsliste, bei durchschnittlichem Vitalitätswert. Von Platz 6 auf Platz 4 rückte LEON PP. Auch er verbesserte, wie STEINADLER, seinen Fleischwert um vier Punkte. Er zeichnet sich durch den zweithöchsten Zuchtwert im Merkmal Handelsklasse aus.
Neu eingestiegen auf Rang 5: VETTER, ein oberösterreichischer Stier aus der Doppelnutzung mit sehr guten Zuchtwerten in allen relevanten Merkmalen. Lediglich der Vitalitätswert sollte Beachtung finden. Hinter dem Neueinsteiger platzierten sich bei gleichem Fleischwert HOENESS und GS UROX. Bei HOENESS sollte man den Kalbeverlauf im Auge behalten.undnbsp;
Ziemlich konstant hielt sich ROSENHERZ, sein Vitalitätswert liegt leicht über dem Durchschnitt. Es folgen die niederösterreichischen Stiere GS SCHAKIRA PP* – mit seinem hochpositiven Zuchtwert für den Kalbeverlauf ein ausgesprochener Kalbinnenstier – und GS VITUS PP*, der bei dieser Zuchtwertschätzung mit +7 Punkten den höchsten Anstieg beim Fleischwert verzeichnen kann. Auch die weiteren Stiere konnten ihren Fleischwert ausbauen: Der oberösterreichische Stier LORENZO PP* um + 3 Punkte, MALIBU um +2, STORM um +6 und GS HERKUS um +5 Punkte.
Der 15. Stier in der Liste,undnbsp; SENSATION PP*, kommt aus der Doppelnutzung. Er weist von allen empfohlenen Stieren den höchsten Vitalitätswert auf.
Stierempfehlungsliste
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