Beim Kälber- und Nutzrindermarkt vom 20. Oktober 2020 in der steirischen Greinbachhalle wurden 581 Kälber und Nutzrinder vermarktet. Damit wurde eines der größten Angebote der letzten Jahre innerhalb von wenigen Stunden mit bestem Service der Rinderzucht Steiermark für unsere Mitglieder vermarktet. 100 Prozent der angelieferten Tiere fanden auch einen Käufer.
Die Kategorie der Kuhkälber war mit knapp 100 Tieren besetzt und erlebte eine stabil gute Nachfrage durch die Viehhandelspartner, was zu einem geringfügigen Preisanstieg der leichten wie auch der schlachtfertigen Kälber führte. Insgesamt berichten die Kalbfleischspezialisten aktuell von einer regen Nachfrage nach im Inland erzeugtem Kalbfleisch aus dem Lebensmitteleinzelhandel.
Das mehr als große Angebot von über 400 Stierkälbern aller Gewichtsklassen und Einstellern bewegte diesmal eine große Zahl an Viehhandelsfirmen wie auch privaten Mästern nach Greinbach zu kommen und ihren Bedarf zu decken. Der Marktverlauf kann über alle Gewichtsklassen hinweg zügig mit deutlich merkbarer Qualitätsdifferenzierung im Preisgefüge bezeichnet werden. Gemäß dem österreichweiten Trend geraten Kälber mit geringerem Gewicht, aber vor allem Kälber, die in der altersgerechten Entwicklung knapper sind, preislich unter Druck. Während frohwüchsige, in ihrer Altersklasse stark entwickelte Kälber wieder reihenweise Gebote jenseits der 5,0-Euro netto-Marke erzielen konnten, wurden nicht altersgerecht entwickelte Stierkälber von den Käufern diesmal in der Preisbildung empfindlich abgestraft. Mit steigendem Gewicht pendelte sich der Absatz auf stabil gutem Preisniveau ein. Ein Novum des Standortes Greinbach ist mit Sicherheit das zahlenmäßig große Angebot von über 250 Stierkälbern über der 100-kg-Gewichtsmarke. Hier kann der Käufer in Greinbach aus einer Vielzahl an bestens mastfähigen Kälbern mit Entwicklung und entsprechender Keulenbemuskelung auswählen, was den Interessenten auch vielfach hohe Gebote für Qualitätskälber wert war.
Die Kategorie der Schlacht- und Futterkühe sowie der Kalbinnen war mit über 60 Tieren ebenfalls sehr stark besetzt. Das neue Service der losen Vermarktung von Großrindern wird von den Rinderbauern der Region geschätzt und gut angenommen. Der rückläufige Trend in der Preisbildung von Kühen in der Totvermarktung machte diesmal auch nicht vor dem Markt in Greinbach halt. Die angebotenen Kühe brachten im Schnitt zwar 761 kg auf die Waage. Der Anteil an vollfleischen Qualitätskühen war diesmal geringer als sonst üblich.
Die Kategorie der Kühe über 800 kg Gewicht konnte wieder mit Spitzenpreisen über 1,50 Euro netto je kg und Auszahlungspreisen von Spitzenkühen von über 1.600 Euro für den Landwirt aufwarten. Die leichteren Kühe sowie Kühe mit knapper ausgeprägter Keule quittierten die Vertreter des Viehhandels mit niedrigeren Geboten als zuletzt.
Preisstatistik
Preise pro Kilo in Euro, netto (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)