Mit der vierten Versteigerung im Herbst am Dienstag, 24. November ging in der RGO|Arena in Lienz der Zuchtviehabsatz 2020 zu Ende.
Die COVID-19-Schutzmaßnahmen wurden aufgrund der Umstände noch einmal verschärft, und deshalb hatten nur mehr Käufer und Mitarbeiter Zutritt zur RGO|Arena. Genauso war auch die Bar geschlossen, womit der Aufenthalt der zuständigen Personen und Mitarbeiter im Gebäude auf das notwendigste Minimum beschränkt war. Das Kaufinteresse war auch bei dieser Versteigerung wie bereits im gesamten Herbst sehr groß und damit verbunden war auch eine dementsprechend zufriedenstellende Preisbildung in den verschiedenen Kategorien.
Präsentation von Fleckviehjungkühen
Die drei Fleckvieh-Kühe wurden im Ring der Qualität entsprechend um durchschnittlich € 1.807,– verkauft. 52 Fleckvieh-Jungkühe wurden um durchschnittlich netto € 1.894,– im Ring versteigert. Den gesamten Herbst hindurch herrschte für Jungkühe eine sehr positive Absatzsituation, die sich auch im Preis deutlich auswirkte. Der Durchschnittspreis lag deshalb im Herbst für die Jungkühe mit € 1.957,– um € 180,– über dem Frühjahrsniveau. Heuer wurden mit 325 Jungkühen um 7 mehr versteigert als im Vorjahr, obwohl die gesamt versteigerten Tiere um -12 Prozent gesunken sind! Der Anteil der Jungkühe an den verkauften Großrindern ist deshalb auf 42 Prozent gestiegen, bis vor einem Jahr lag dieser Anteil noch bei rund 34 Prozent.
Von den 74 angebotenen Fleckvieh-Kalbinnen wurden 72 um durchschnittlich € 1.828,– netto verkauft. Bei dieser Versteigerung wurden von einem Händler speziell niederträchtige Kalbinnen für den Export angekauft. Die Tiere für diesen Markt müssen ausnahmslos hornlos und in Österreich geboren sein. Dies ist sicherlich für Aufzuchtbetriebe, die Kälber zukaufen, auf jeden Fall zu bedenken. Auch die Kalbinnen waren den gesamten Herbst hindurch sehr gefragt, weshalb auch in dieser Kategorie die Preise mit € 1.896,– im Herbst um € 257,– über denen des Frühjahrs gelegen sind. Neben der guten Situation auf den Exportmärkten hat auch der Inlandsmarktanteil mit 30 Prozent um +10 Prozent deutlich angezogen; das sind um 50 Stück mehr, die gegenüber dem Vorjahr von heimischen Landwirten angekauft wurden. Dies ist sicher auch auf die gute heurige Futtersituation zurück zu führen.
Alle acht angebotenen Zuchtkälber wurden um durchschnittlich € 480,– netto verkauft.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere