Am Dienstag, 19. Jänner wurde das Zuchtviehabsatz-Jahr 2021 mit der ersten Versteigerung eröffnet. Die Nachfrage bei den Bauern und Händlern nach Vieh für die Milchproduktion ist noch immer sehr groß, weshalb trotz der kleineren Versteigerung die Händler vollzählig vertreten waren. Dazu kamen noch zahlreiche private Käufer. Somit verlief die Versteigerung nach einem etwas zaghaften Start insgesamt sehr flott, wozu auch das auffällig große Kaufinteresse heimischer Bauern beitrug, und der Inlandsmarktanteil mit knapp 36 Prozent für eine Jänner-Versteigerung sehr hoch war.
In der Kategorie der Jungkühe wurden 50 Stück (46 Fleckvieh- und 4 Holstein-Kühe) angeboten und bis auf 4 alle verkauft. Die Qualität war bei dieser Versteigerung etwas weiter gestreut, dem entsprechend war auch die Preisbildung. Bei den Fleckvieh Kühen wurden 42 Stück um durchschnittlich 1.889 Euro netto versteigert. Den Tageshöchstpreis erzielte die Kat.-Nr. 23 vom Zuchtbetrieb Steidl Albin vlg. Bachlett aus Innervillgraten. Die sehr leistungsbereite Jungkuh (V.: Wikonos) wurde um € 3.180,– netto über die RGO|Vieh von der Fa. Arnold Leiter aus Südtirol gekauft.
55 Kalbinnen wurden dieses Mal angeboten und bis auf zwei alle verkauft. Die Qualität bei den Kalbinnen war sehr ausgeglichen. Der Durchschnittspreis lag bei 1.809 Euro netto.
Die Nachfrage seitens der Händler auf den Versteigerungen nach hoch trächtigen Kalbinnen nimmt stetig zu, weil das Angebot insgesamt auf den Märkten in dieser Kategorie immer mehr abnimmt. Im Osten Österreichs wird sehr viel Ware niederträchtig verkauft und im Westen – sprich Salzburg und Tirol – werden immer mehr Tiere in Milch produziert. So wird das Angebot für den italienischen Markt immer kleiner.
Andererseits ist aber auch im heurigen Frühjahr wieder davon auszugehen, dass speziell im Frühling mit Beginn der Weide- und Almsaison die Nachfrage nach Jungkühen in Milch recht gut sein sollte. In Summe sind aktuell recht gute Aussichten auf dem Zucht- und Nutzviehmarkt.
WIKONOS-Tochter von Steidl Albin
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere