Die Rinderzucht in Österreich und speziell in Kärnten trauert um ihren langjährigen Funktionär, Förderer und Freund ÖR Sepp Faschauner.
Sepp Faschauner wurde am 18.12.1931 in die Bauernfamilie Faschauner vlg. Tripp hineingeboren. Der von seiner Jugend an begeisterte Bauer heiratete 1962 seine Frau Gudrun, mit der er zwei Kinder hatte. Schon in den ersten Jahren nach der Familiengründung errichtete ÖR Sepp Faschauner ein neues Wohnhaus und Stallgebäude.
Aus tiefster Überzeugung Bauer, war er auch bereit, sein Wissen, seine Fähigkeiten und sein Engagement in bäuerliche Genossenschaften einzubringen.
Bereits 1969 war er als Funktionär in der VZG Oberkärnten und ab 1985 als deren Obmann tätig. Landesweit begann ÖR Faschauner seine Arbeit zunächst als Rechnungsprüfer, ab 1971 als Vorstandsmitglied und ab 1985 als Obmann des damaligen Zuchtverbandes für Kärntner Fleckvieh. 1988 erfolgte unter seiner Führung die Fusion vom Zuchtverband mit dem Rinderzuchtverband Kärnten Osttirol. Bis 2004 war er für die Entwicklung und Arbeit des Kärntner Rinderzuchtverbandes hauptverantwortlich. In unzähligen Stunden brachte unser Sepp sein Verhandlungsgeschick und seine Erfahrung in diese bäuerliche Organisation ein, um Weiterentwicklungen voranzutreiben und wohl auch die Interessen der Züchter vor der Politik und den Händlern zu vertreten. Sein Engagement und Geschick brachte er auch in den Alpenfleckviehzuchtverband Steiermark-Kärnten ein, der über Jahre die Vermarktungsschiene für Steirische und Kärntner Bauern war. Von 1990 bis 1999 stand er auch dieser Organisation als Obmann vor.
Als Meilenstein in seiner Funktionärszeit kann man die Errichtung des Vermarktungszentrums Zollfeldhalle 2001 bis 2002 bezeichnen. Ganz im Sinne von ÖR Sepp Faschauner entwickelt sich dieses Zentrum, für dessen Entwicklung er den Grundstein gelegt hat, immer mehr zum Mittelpunkt der Rinderzucht und Vermarktung in Kärnten.
Die Verbundenheit zum Bauernstand und zur Natur war sein ständiger Begleiter und führte ihn neben der Arbeit am Hof und für die Allgemeinheit auf viele Berge und viele Gipfel. Die Freiheit und den Weitblick, die er da erleben durfte, verlieh ihm die Kraft, die Geschicke am Hof und in den Verbänden in einer Art und Weise zu leiten, die ihn zu einem bedeutenden Funktionär der Rinderzucht werden ließen.
Im Namen der Kärntner Bauernschaft möchte ich seiner Frau Gudrun, seinen Kindern Sepp und Lisbeth sowie allen, die ihn geliebt, geschätzt und geehrt haben, meine aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Der Dank und die Anerkennung über das Wirken von ÖR Sepp Faschauner bleibt weit über die Zeit seines irdischen Daseins bestehen.