Den neuesten Prognosen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge wird der weltweite Fleischkonsum in diesem Jahr um mehr als ein Prozent steigen. Vor allem die Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen machen sich hier bemerkbar. Die Welt wird im Jahr 2021 etwa 350 Mio. Tonnen Fleisch konsumieren, wobei Schweine- und Hühnerfleisch von den Verbrauchern am meisten bevorzugt werden. Die weltweiten Emissionen aus der Nahrungsmittelproduktion werden bis 2050 voraussichtlich um 60 Prozent steigen.
Alternative Proteine und klimafreundliche Nutztierhaltung sind einige der Lösungen, an der die Wissenschaft arbeitet. Die Emissionen von einem Kilo Rindfleisch betragen laut Stefan Hörtenhuber (BOKU) in Österreich zwischen 15 kg und 30 kg CO2 -Äquivalent. Im Vergleich mit dem Durchschnittswert für europäisches Rindfleisch ist in der heimischen Produktion ein leichter Vorteil ersichtlich. Importiertes Rindfleisch aus Südamerika weist jedoch zum Teil ein Vielfaches der THG-Emissionen auf, besonders wenn es aus Brasilien stammt. Doppelnutzungsrinder zeigen sich im Vergleich zu spezialisierter Milcherzeugung mit Milchrassen und Rindfleischerzeugung mit Mutterkühen von Fleischrassen als vorteilhaft. Die gesamten Emissionen in der heimischen Landwirtschaft gingen seit 1990 um 14 Prozent zurück. Ein Grund dafür ist, dass weniger Milchkühe (-42 Prozent) durch züchterische Erfolge mehr Milch (+13 Prozent) produzieren.
Österreich hat in Bezug auf eine klimafreundliche Milchproduktion sehr gute Voraussetzungen. Demnach verursacht ein Kilo produzierte Milch nur etwas mehr als ein Kilo CO2-Äquivalent, womit die heimische Milcherzeugung weltweit zu den klimafreundlichsten Milchproduktionen zählt.
Abb.: Staaten, die weltweit die größten Mengen an Rindfleisch per April 2021 exportieren (USA, gefolgt von Brasilien und Australien)
Quelle: ZAR