ZV Traboch,12.8.2021 – Marktbericht

Trotz Erntewetter Spitzenpreise erzielbar

Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch in der Steiermark am 12.08.2021 fand bei bestem Erntewetter statt. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass so mancher Kaufinteressent die Arbeit am Feld dem Versteigerungsbesuch vorzog. Trotz dieser Konstellation herrschten stabile Marktverhältnisse, welche durch die Aktivität der Viehhandelsfirmen bzw. Treuhandkäufe seitens unserer Organisation abgesichert wurden. Auffallend war, dass über alle Kategorien sehr gute Qualitäten mit Spitzenpreisen honoriert wurden, aber leider schwächerer Qualitäten nicht immer zufriedenstellende Gebote bekamen. Obmann Matthias Bischof konnte neben den bäuerlichen Kaufinteressenten auch vier Viehhandelsfirmen, welche Tiere zumeist für den EU-Raum kauften, begrüßen.

Zuchtkälber und Jungkalbinnen

Der Absatz der Kälber verlief vom Start weg flott und somit konnte das kleinere Angebot auch rasch vermarktet werden. Der Durchschnittspreis von 632 Euro und eine Verkaufsquote von 100 Prozent unterstreicht die zufriedenstellende Absatzsituation.

Die Kategorie der Jungkalbinnen war mit 48 aufgetriebenen Tieren für die Jahreszeit sehr gut beschickt. Jungviehaufzuchtbetriebe und Exportnachfragen aus Irland und der Türkei sorgten für eine flotte Markträumung. Gefragteste Jungkalbin in dieser Kategorie war eine WUESTENSOHN-Tochter vom Betrieb Puster Adelheid, Obdach, welche sich ein Salzburger Züchter sicherte.

Jungkühe

Der Absatz der Jungkühe gestaltete sich äußerst unterschiedlich. Die Spitze dieser Kategorie konnte mit sehr guten Qualitäten aufwarten, welche auch mit hohen Geboten seitens der Käufer honoriert wurden. Bei mittleren bis schwächeren Qualitäten war die Preisbildung deutlich verhaltener und einige Tiere wurden zu den gebotenen Preisen nicht abgegeben. Anhand der Topseller des Tages konnte beobachtet werden, dass sowohl Tiere mit hohen Genomzuchtwerten als auch Tiere mit einem Topexterieur Spitzenpreise erzielen können. Eine MIAMI-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Puster Adelheid, Obdach mit einem Genomzuchtwert von 136 Punkten war einem deutschen Züchter über 3.000 Euro wert. Ebenfalls die 3.000 Euro Grenze übersprang eine Jungkuh mit Schauformat vom Betrieb Andrea und Peter Feldbaumer aus Seckau. Diese Jungkuh wird ihre züchterischen Spuren in Osttirol hinterlassen.

Trächtige Kalbinnen

Das Angebot der trächtigen Kalbinnen war hinsichtlich Gewicht und Trächtigkeit enorm unterschiedlich. Höher trächtige Kalbinnen mit guten Gewichten wurden seitens der italienischen Kunden und der einheimischen Bauern gut nachgefragt. Die leichten bzw. kurzträchtigen Kalbinnen wurden – trotz aktuellen Exportstopp in Drittländer – für geplante Verladungen im September verhalten angekauft. Den Tageshöchstpreis in dieser Kategorie erzielte eine REMMEL-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Paar Thomas, Mürzzuschlag. Diese interessante Kalbin wurde in Treuhand für einen steirischen Züchter ersteigert.

MIAMI Tochter vom Betrieb Adelheid Puster

MIAMI-Tochter vom Betrieb Adelheid Puster

SEVERIN Tochter vom Betrieb Andreas und Peter Feldbaumer

SEVERIN-Tochter vom Betrieb Andreas und Peter Feldbaumer

REMMEL-Tochter vom Betrieb Thomas Paar

Preisstatistik Fleckvieh

Preise netto in Euro, in Klammer die  Anzahl der verkauften Tiere

Preisstatistik Zuchtrinderversteigerung Traboch am 12. August 2021
* garantierte Einsatzleistung

Die nächsten Zuchtrinderversteigerungen der Rinderzucht Steiermark:

  • Donnerstag, 19. August in Greinbach
  • Dienstag, 24. August in St. Donat
  • Donnerstag, 30. September in Traboch

Autor: Georg Steiner, Rinderzucht Steiermark
Fotos: Fritz Baumann, Rinderzucht Steiermark