Vor kurzem stellten sich Obmann Sebastian Auernig und sein neuer Geschäftsführer Reinhard Pfleger zu einem Besuch in Vorarlberg ein. Beide touren gerade durch Österreich, um mit den Verantwortungsträgern der einzelnen Mitgliedsverbände direkt vor Ort in Kontakt zu treten und die speziellen Gegebenheiten jeder Zuchtregion kennenzulernen.
In Vorarlberg sind ein hoher Alpkuhanteil von 43 Prozent und ein Populationswachstum von jährlich 9 Prozent Besonderheiten der rund 2000 Herdebuchkühe starken Fleckviehpopulation.
Empfangen wurde Fleckvieh Austria am Zuchtbetrieb von Michael Ammann in Röns. Nach einer Betriebsvorstellung konnte man sich von der hohen Qualität der Herde überzeugen. Der Betrieb Ammann verfügt über eine kleine, aber mehr als feine Fleckviehabteilung. Aus diesem Betrieb stammt der JANDA-Sohn JOCKL, der an der Besamungsstation in Memmingen steht. Der JANDA-Sohn geht auf eine überaus euterstarke GS VERSETTO-Tochter zurück, welche wiederum aus einer stabilen GS WALDSTEIN-Tochter entstammt. Beide Kühe überzeugten bei der Besichtigung.
Weiter ging es zu einem Züchterabend im Gasthof Löwen in Sulz. Hier wurde von vorarlbergRIND-Geschäftsführer Simon Mangard über Aktuelles aus vorarlbergRIND und LVV berichtet. Danach stellte vorarlbergRIND-Obmann Gerhard Fruhauf das Samenprogramm für Fleckvieh für die kommende Saison vor.
Reinhard Pfleger berichtete im Hauptvortrag des Abends über den bevorstehenden Fleckvieh- Weltkongress mit der Bundesfleckviehschau im kommenden Jahr. Er hielt ein interessantes Referat über Zahlen und Fakten der Fleckviehzucht. Reinhard Pfleger stellte dabei die Vorteile der Doppelnutzungsrasse Fleckvieh plakativ dar. Effizienz und klimaschonende Milch- und Fleischproduktion mit Fleckvieh sollen hier beispielhaft erwähnt sein.
Am Betrieb der Familie Ammann konnte die beeindruckende Kuhfamilie von JOCKL besichtigt werden.
FVA-Obmann Sebastian Auernig, Gerhard Fruhauf, Johann Kaufmann und Simon Mangard von vorarlbergRIND und FVA-Geschäftsführer Reinhard Pfleger (v. li.)
Emotional wurde es, als sich Obmann Sebastian Auernig beim langjährigen Obmann der Vorarlberger Fleckviehzucht Johann Kaufmann für seinen unermüdlichen Einsatz bedankte und mit einem Präsent der österreichischen Fleckviehzucht einstellte. Nach 3 Jahren als Experte und weiteren 3 Jahren als Obmann-Stellvertreter folgten 20 Jahre im Amt des Obmanns, das er zumindest bis zur nächsten Generalversammlung noch innehat und nach wie vor mit Leidenschaft und Elan ausfüllt. Johann Kaufmann war mit einem kleinen Rückblick das Schlusswort des informativen Abends vorbehalten.
Autor: Gerhard Fruhauf, vorarlbergRind