Am Mittwoch, 27. Oktober 2021 fand in der RGO|Arena in Lienz die dritte Zuchtvieh-Versteigerung im heurigen Herbst statt.
Bei den Händlern für den Export merkt man, dass im süditalienischen Raum in diesem Jahr die Futtersituation sehr knapp ist. Ebenso machen sich auch die gestiegenen Futtermittelpreise für Mais und Getreide stark bemerkbar, weshalb das Interesse von dieser Seite bereits etwas abnimmt. Speziell bei den Kalbinnen machte sich diese Situation bemerkbar, so dass die Händler nicht vollzählig in Lienz waren.
Das Kaufinteresse der heimischen Bauern und aus dem Südtiroler Raum ist hingegen wegen der guten Grundfuttersituation in unserer Gegend nach wie vor ungebrochen, was neuerlich einen Inlandsmarktanteil von deutlich über 30 % zur Folge hatte.
Die Qualität der Jungkühe war hervorragend
74 Fleckvieh-Jungkühe wurden dieses Mal angeboten und davon 69 verkauft. Die Qualität war hervorragend – guter Futterzustand, durchwegs gute Fundamente und brauchbare Euter mit einer durchschnittlichen Milchgarantie von 28,6 kg Milch Einsatzleistung. Der Durchschnittspreis lag mit € 2.015,– netto für alle verkauften Kühe auf demselben Niveau wie bereits im gesamten Herbst.
Bei den Fleckvieh-Kalbinnen machte sich trotz des geringen Angebotes die etwas ruhiger Nachfrage bemerkbar. Das jahreszeitlich bedingte größere Angebot in Ostösterreich für den italienischen Markt führte zu einer geringeren Nachfrage. Speziell die jüngeren Kalbinnen, die erst ab Mitte Dezember oder im Jänner abkalben sind im Preis deutlich abgefallen. Von den 59 trächtigen Kalbinnen wurden 55 um durchschnittlich € 1.835,– netto versteigert.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere