ZV Traboch,11.11.2021 – Marktbericht

Zuchtviehmarkt zu marktkonformen Preisen geräumt!

Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch am 11.11.2021 konnte mit einem deutlich überdurchschnittlichen Angebot von über 250 Stück Zuchtrindern aufwarten. Im Bereich der Jungkalbinnen wurde bei dieser Versteigerung erstmals ein neu adaptiertes Boxensystem für rund 100 Jungkalbinnen eingeführt, welches sich sehr gut bewährt hat bzw. von den Verkäufern gut angenommen wurde.
Obmann Matthias Bischof konnte heimische Kaufinteressenten, Käufer aus Slowenien sowie die Firmen Schalk, Genetic Austria und Miccoli zur Versteigerung begrüßen. Die Markträumung erfolgte mit Hilfe der Viehhandelspartner über alle Kategorien sehr gut. Unter den gegebenen Umständen konnte man mit dem Marktverlauf zufrieden sein. Das Service der Treuhandkäufe über die Mitarbeiter der RINDERZUCHT STEIERMARK wird von den Kaufinteressenten immer stärker angenommen und trägt mittlerweile wesentlich zur Marktstabilisierung bei.

Zuchtkälber und Jungkalbinnen

Die Absatzlage für die Kuhkälber war etwas flacher als gewohnt. Der Durchschnittspreis von rund 500 Euro netto entspricht zwar dem Österreichschnitt, trotzdem hoffen und erwarten wir für die nächsten Versteigerungen wieder einen flüssigeren Absatz in dieser Kategorie.

Ein Angebot von 90 Jungkalbinnen konnte über das lose System auf eine für den Verkäufer sehr ressourcenschonende Art und Weise vermarktet werden. Die Preisbildung für die Gewichtsklasse bis 300 kg konnte die Erwartungshaltung der Verkäufer nicht immer erfüllen, sodass ein paar Tiere zu den Geboten nicht abgegeben wurden. Jungkalbinnen im höheren Gewichtssegment waren sehr gut nachgefragt. Ein Exportankauf durch die Genetic Austria für den irischen Markt wirkte deutlich marktbelebend.

Jungkühe

Von den 52 angebotenen Jungkühen konnten 46 zu marktkonformen Preisen abgesetzt werden. Die Preisbildung orientierte sich stark an der Milchmenge und war somit gut nachvollziehbar. Der Standort Traboch zeichnet sich immer wieder auch durch einzelne Spitzenkühe im Schauformat aus. Gleich zwei solcher Topkühe konnte der Betrieb Franz Sackl, Scheifling anbieten. Beide Jungkühe konnten die 2.500-Euro-Marke durchbrechen und wurden von steirischen Züchtern angekauft.

Trächtige Kalbinnen

Mit etwas Sorge wurde dem Absatz der trächtigen Kalbinnen entgegengeblickt. Trotz der aktuellen schwierigen Situation auf den Drittlandsmärkten und der durchwachsenen Futtersituation in der Steiermark konnte man mit dem Absatz zufrieden sein. Mit Hilfe der Firmen Schalk, Genetic Austria und Miccoli wurde das Angebot zu für die aktuelle Marktlage üblichen Preisen geräumt. Den Tageshöchstpreis erzielte eine sehr schwere Kalbin vom Betrieb Karl Rinnhofer aus Hönigsberg, welche für den Export nach Irland angekauft wurde.

Den Tageshöchstpreis erzielte die WABAN-Tochter GAMSA vom Betrieb Sieglinde und Franz Sackl aus Scheifling

REUMUT-Tochter BALDANA vom Betrieb Sackl, Scheifling

REUMUT-Tochter BALDANA vom Betrieb Sieglinde und Franz Sackl aus Scheifling

GS HERZTAKT-Tochter RICKI vom Betrieb Rinnhofer, Hoenigsberg

Teuerste Kalbin: GS HERZTAKT-Tochter RICKI vom Betrieb Rinnhofer, Hönigsberg

Preisstatistik Fleckvieh

Preise netto in Euro, in Klammer die  Anzahl der verkauften Tiere

* garantierte Einsatzleistung

Die nächsten Zuchtrinderversteigerungen der Rinderzucht Steiermark:

  • Dienstag, 7. Dezember in St. Donat
  • Donnerstag, 9. Dezember in Greinbach
  • Donnerstag, 13. Jänner 2022 in Traboch

Autor: Georg Steiner, Rinderzucht Steiermark
Fotos: Fritz Baumann, Rinderzucht Steiermark