Bei der Zuchtrinderversteigerung am 22. März in Ried, Oberösterreich, wurden wesentlich weniger Tiere angeboten als gewohnt. Der Hauptgrund liegt vermutlich darin, dass die Entwicklung bei den Zuchtrinderpreisen derzeit mit den Preissteigerungen bei den Schlachtrindern nicht (noch nicht) Schritt halten kann. Sehr überraschend war ein kurzfristig organisierter Ankauf von Fleckviehkühen durch einen holländischen Händler.
Die angebotenen Jungstiere konnten sehr hohe genomische Zuchtwerte aufweisen. Alle Stiere wurden für den Natursprung verkauft. 2 Stiere werden in Zukunft in Irland Kühe decken.
Die leistungsstarken Jungkühe wurden sehr flott versteigert. Ergänzend zum Ankauf durch einen holländischen Kunden auf der Versteigerung wurden auch noch Kühe ab Hof für den Export erworben. Ein Ausbau des Angebotes wäre wünschenswert.
Zu sehr großen Preisunterschieden kam es bei den trächtigen Kalbinnen. Höher trächtige Kalbinnen wurden durch die Käufer aus der Schweiz und aus Holland bevorzugt. Kleinträchtige Kalbinnen wurden für Exporte nach Algerien angekauft. Den Höchstpreis von € 2.840,– erzielte eine HAYABUSA-Tochter mit Ausstellungsformat vom Betrieb Anzengruber aus Pram. Diese Kalbin wurde von einem Kärntner Züchter erworben.
Zu einer geringfügigen Preisverbesserung ist es bei den weiblichen Zuchtkälbern gekommen. Bis auf 1 Kalb wurden alle Tiere verkauft. Die Preisverbesserung ist aber nicht auf die stärkere Nachfrage, sondern auf das kleinere Angebot zurückzuführen.
Bedingt durch die aktuelle Situation ist der Export von Kalbinnen in manche Drittländer nicht möglich, umso wichtiger ist es, Neukunden für Fleckviehzuchtrinder aus Österreich zu finden und auch längerfristig für Zuchtrinder aus Österreich zu begeistern.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere