Bei der Jubiläums-Zuchtrinderversteigerung am 6. April in Freistadt, Oberösterreich, war bei allen Kategorien ein breites und qualitativ interessantes Angebot gegeben. Besonders gut nachgefragt waren die Tiere in den Kategorien Fleckvieh-Stiere, Kühe in Milch und Kälber.
Die OÖ. Besamungsstation erwarb zwei Jungstiere. Die St.Nr. 5, einen MCGYVER-Sohn aus der bekannten VESUV-Tochter ERLE, gezüchtet vom Betrieb Angerer aus St. Peter am Wimberg sowie die St.Nr. 7, einen HOFMEISTER-Sohn aus einer SISYPHUS-Tochter vom Betrieb Wimberger aus Windhaag bei Freistadt. Die Natursprungstiere erzielten diesmal sehr hohe Preise, auch aufgrund ihrer doch sehr ansprechenden Zuchtwerte in vielen Bereichen.
Die zwei von der OÖ Besamungsstation angekauften Stiere
Die Gruppe der Kühe in Milch Klasse A war rege nachgefragt und es konnte ein seit langem nicht mehr gegebener Durchschnittspreis von € 2.137,- erzielt werden. Die Gruppe der B-Kühe war fast ausschließlich mit Zweitkalbskühen bestückt, die etwas niedrigere Erlöse erzielten.
Die hochträchtigen Kalbinnen sowie die Exportkalbinnen waren sehr marktkonform zu den anderen Märkten in der Vorwoche. Die zukünftige Marktsituation ist derzeit schwer abschätzbar, aber es ist davon auszugehen, dass sich im Frühjahr die Preise wie immer auch bei kleinträchtigen Kalbinnen nach oben bewegen werden.
Die Kälber konnten in fast allen Kategorien zu höheren Preisen als bei den vorherigen Versteigerungen vermarktet werden, wobei dies nur durch die qualitativ besseren Tiere möglich war. Qualitativ schwächere Kälber konnten noch nicht zu besseren Aufschlägen an den Mann gebracht werden.
Anlässlich der 300. Zuchtrinder- und Kälberversteigerung in der neuen Anlage gab es wertvolle Preise zu gewinnen. Den Hauptpreis – ein weibliches Zuchtkalb – gewann der bekannte Zuchtbetrieb Paul Kerschbaummayr aus Waldburg, wozu wir sehr herzlich gratulieren.
Im Rinderkompetenzzentrum Freistadt wurden seit der Eröffnung im April 2009 bis März 2022 rund 95.000 Zuchtrinder und Kälber vermarktet und diese Anlage ist auch für den Export von rund 30.000 kleinträchtigen Kalbinnen Selektions- und Quarantänestallung. Für die nächsten zehn Jahre rechnen wir mit ähnlichen Umsätzen und wir sind uns sicher, dass sich die Zahlen – vor allem bei den Nutzkälbern – noch erhöhen lassen.
Obmann und Geschäftsführer bedanken sich bei allen, die zum Erfolg dieser Anlage bisher beigetragen haben und wünschen für die Zukunft weiterhin eine erfolgreiche Vermarktung und Leit-Preisbildung für die ganze Region und seinen Rinderhaltern und -züchtern.
Preisstatistik – Fleckvieh
Preise in Euro, netto; bei Zuchtrindern und -kälbern Preise pro Stück, bei Nutzkälbern pro Kilo (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)
* Ø-Gew. weibl. Nutzkälber: 101 kg; Ø-Gew. männl. Nutzkälber: 106 kg