Der Monat Mai ist für die Landwirte immer ein spannender Monat, da einerseits noch Anbauarbeiten und auch bereits die ersten Erntearbeiten sattfinden. Daher war auch die Versteigerung am 4. Mai für den Rinderzuchtverband OÖ eine spannende Angelegenheit, wie sich dieser Markt entwickeln wird. Grundsätzlich war die Nachfrage bei jenen Kategorien sehr gut, die auch bei den vergangenen Märkten gute Durchschnittspreise erzielen konnten. Dies waren die Jungstiere, die Kühe in Milch, die hochträchtigen Kalbinnen sowie die Kälber.
Die OÖ. Besamungsstation GmbH kaufte den RZO-Vertragsstier St.Nr. 6, einen WÜSTENSOHN-Sohn aus einer STURMWIND-Tochter, gezüchtet vom Betrieb Rebhandl aus Spital am Pyhrn. Dieser Stier war sehr ansprechend entwickelt und ist durch seine fremde Linienführung genetisch besonders interessant. Daneben ist der Stier durch die ausgewogene Milchmengenvererbung und die Exterieurvererbung interessant, wobei vor allem die Eutervererbung besonders hervorsticht.
Der von der OÖ Besamungsstation angekaufte WÜSTENSOHN-Sohn
Bei den Kühen in Milch war die Nachfrage durch den Inlandsmarkt, aber auch durch den Export sehr rege und es konnte somit ein Jahreshöchstdurchschnittspreis erzielt werden.
Bei den hochträchtigen Kalbinnen setzte sich der positive Markttrend der letzten Monate fort; bei den kleinträchtigen Kalbinnen hielt dies durch die leider nicht so rege Exportnachfrage in dieser Schärfe nicht an.
Erstmals wurden auch eine größere Anzahl an Jungrindern in Freistadt angeboten, welche alle restlos einen neuen Besitzer fanden.
Bei den Zuchtkälbern war die Nachfrage sehr ansprechend und es wurden im Durchschnitt fast € 550,- netto, d. h. über € 620,- brutto erzielt. Alle angebotenen Kälber bekamen Angebote, nur drei Zuchtkälber wurden zu den Geboten nicht abgegeben.
Bei den Nutzkälbern lag die Preisbildung wiederum besser gegenüber der letzten Versteigerung. Bei einem sehr hohen Durchschnittsgewicht wurde die Marke von durchschnittlich € 5,- netto pro kg fast erreicht. Auch die weiblichen Nutzkälber konnten diesmal trotz hohem Gewicht deutlich besser verkauft werden.
Preisstatistik – Fleckvieh
Preise in Euro, netto; bei Zuchtrindern und -kälbern Preise pro Stück, bei Nutzkälbern pro Kilo (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)
* Ø-Gew. weibl. Nutzkälber: 122 kg; Ø-Gew. männl. Nutzkälber: 108 kg