Bei der Zuchtrinderversteigerung am 01.12.2022 im Vermarktungszentrum Greinbachhalle, Steiermark, wurden 72 Tiere verkauft. Das doch etwas kleinere Angebot konnte in der Qualität durchaus überzeugen. Trotz der aktuell positiven Stimmung am Milchmarkt waren die Impulse aus dem EU-Ausland dringend notwendig, um eine so erfreuliche Preisbildung realisieren zu können.
Jungkühe
Ein für den Standort Greinbach ordentliches Angebot an 33 Jungkühen konnte zu einem sehr respektablen Durchschnittspreis vermarktet werden. Jungkühe, welche mit hohen Tagesgemelken aufwarten konnten, erlösten nahezu ausnahmslos Zuschlagpreise jenseits der 2.500-Euro-Marke. Diesmal wurden doch auch mehrere Tiere mit etwas niedrigeren Gemelken angeboten, welche verhältnismäßig trotzdem gut abzusetzen waren. Den Tageshöchstpreis erreichte mit einem Zuschlagpreis von deutlich über 3.000 Euro eine leistungsstarke HAYABUSA Tochter vom Betrieb Jürgen Pusterhofer, Rettenegg, welche sich ein slowenischer Spitzenzüchter sicherte.
Trächtige Kalbinnen
Die Kategorie der trächtigen Kalbinnen zeichnete sich durch eine sehr gute Entwicklung aus, welche seitens der Fa. Schalk mit marktkonformen Geboten honoriert wurde. Eine sehr köperhafte GS MURTAL-Tochter vom Betrieb Franz Haubenwallner, Strallegg war einem südsteirischen Züchter den Tageshöchstpreis in dieser Kategorie wert.
Kuhkälber und Jungkalbinnen
Das Angebot der Kuhkälber und Jungkalbinnen war bei diesem Markt etwas knapper besetzt. Die Kälber wurden zu einem großen Teil im optimalen Gewichtsbereich von über 120 kg angeboten, sodass sich der Absatz flüssig und somit problemlos gestaltete. Ein genetisch sehr interessantes GS DELUXE-Kalb, vom Betrieb Maria Nigitz, St. Margarethen an der Raab war das begehrteste Kalb des Tages.
Herdebuchstiere
Von den zehn angeboten Herdebuchstieren, konnten fünf zur Zucht verkauft werden. Die Viehzuchtgenossenschaften sowie die privaten Käufer konnten ihren Bedarf somit decken und sich mit bester Genetik eindecken. Leider fehlte diesmal ein Impuls seitens des Exportes zur vollständigen Markträumung. Die Landwirtschaftliche Fachschule Warth sicherte sich zum Tageshöchstpreis die Dienste eines VIDI Pp-Sohnes. Gezüchtet wurde dieser Stier vom Betrieb Elisabeth und Johann Brunnhofer, bestens aufgezogen bzw. vorgestellt von der ELP Kalsdorf.
Die vom Land Steiermark gewährte Ankaufsbeihilfe für Kühe und Trächtige Kalbinnen wirkte markstabilisierend und ist eine essentielle Unterstützung der steirischen Rinderwirtschaft.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere