Das von allen Bäuerinnen und Bauern herbeigesehnte Zwischenhoch war für die notwendigen Ernte- und Feldarbeiten optimal. Für die Versteigerung kam es allerdings zum falschen Zeitpunkt. Bei der Versteigerung am 9. Mai in Ried, Oberösterreich, waren sehr wenig private Käufer anwesend. Dies führte zu einem Preisrückgang bei den Erstlingskühen. Etliche Landwirte fanden auch keine Zeit, die Tiere bei der Versteigerung aufzutreiben, weil andere Arbeiten dringender waren. Die Unterstützung durch die Mitarbeiter des FIH beim Vorführen der Tiere wurde sehr gerne in Anspruch genommen.
Die HURLY-Tochter vom Betrieb Hartl, Andrichsfurt, erzielte den Tageshöchstpreis von 3.550 Euro.
Das kleine Angebot der Stiere hätte sich eine bessere Nachfrage verdient. Es wurden nur wenige Stiere für den Natursprung verkauft.
Am stärksten beeinflusst durch das schöne Wetter wurde die Versteigerung der Erstlingskühe. Der Durchschnittspreis reduzierte sich bei einem knappen Angebot auf € 2.025,– netto.
Im Gegensatz zu den letzten Versteigerungen waren bei diesem Markt nicht die Käufer aus Algerien, sondern die Kunden aus der Türkei preisbestimmend. Kalbinnen, welche die Anforderungen für den Export in die Türkei erfüllten, erzielten einen Durchschnittspreis von über € 2.800,– netto. Überraschend war, dass die kleinträchtigen Tiere höhere Preise erzielten als die höher trächtigen Kalbinnen. Der Durchschnittspreis aller verkauften Kalbinnen (256 Tiere) betrug € 2.771,– netto und war im Vergleich zur letzten Versteigerung nahezu unverändert. Den Höchstpreis für eine sehr korrekte HURLY-Tochter erzielte der Betrieb Gabriele Hartl aus Andrichsfurt.
Achtung:
Es wird darauf hingewiesen, dass die nächste Zuchtrinderversteigerung in Ried von 13. Juni auf 30. Mai 2023 vorverlegt wird.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere