Sehr gut beschickt war wieder die 608. Zuchtrinderversteigerung in Zwettl, Niederösterreich, am 10. Mai 2023.
Zuchtkälber
Eine deutliche Preissteigerung gegenüber den letzten Märkten gab es bei den zum Verkauf angebotenen Zuchtkälbern. Nach einer längeren Durststrecke lag der Durchschnittspreis der 42 verkauften Kälber wieder einmal über 620,- Euro. Für ein gut entwickeltes, entwöhntes Zuchtkalb mit dem Vater EPINAL wurde der höchste Zuschlagpreis mit 850,- Euro erzielt.
Erstlingskühe
Einen deutlichen Preisdämpfer gab es bei den Erstlingskühen. Es konnten zwar letztendlich alle Kühe abgesetzt werden, der Durchschnittspreis mit 2017,- Euro konnte aber nicht wirklich zufrieden stellen. Für eine leistungsbereite GS WALDBACH-Tochter mit 32 kg garantierter Tagesmilchmenge wurde mit 2.640,-Euro der höchste Preis geboten. Verkäufer dieser Erstlingskuh war der Zuchtbetrieb Helga und Leopold Zeinzinger aus Reitzendorf.
Trächtige Kalbinnen
Rekordverdächtig waren die Verkaufserlöse bei den trächtigen Kalbinnen, wobei diesmal nicht ein hohes Lebendgewicht das entscheidende Kriterium für einen hohen Verkaufserlös darstellte. Vielmehr war eine Erfüllung der Kriterien für den Export in die Türkei ausschlaggebend. Kalbinnen mit einer Trächtigkeitsdauer unter 7 Monaten, einem Belegalter unter 22 Monaten mit entsprechender Leistung und reinem Euter erlösten absolute Spitzenpreise. Die bisher preistreibende Nachfrage aus Algerien ist momentan praktisch vollständig zum Erliegen gekommen. Es wurden Ankäufe durch die Firmen Klinger, Schalk und Genetic Austria getätigt.
Im Durchschnitt konnten die Kalbinnen zu einem hervorragenden Preis von 2.869,- Euro versteigert werden, wobei die Preisunterschiede je nach Eignung beträchtlich waren. Den Höchstpreis sicherte sich eine schwere HYBRID-Tochter mit 3.500,- Euro Zuschlagpreis aus dem Zuchtbetrieb Ertl KG aus Dietmanns. Da sich die Marktlage derartig schnell ändern kann, ist die weitere Entwicklung relativ schwer einzuschätzen. Wir hoffen allerdings, dass Exporte auch von der nächsten Versteigerung, der letzten vor dem Sommer, noch möglich sind.
GS WALDBACH-Tochter RIOLA wurde um 2.640 Euro verkauft.
Die vorgereihte HERMELIN-Tochter NIKI wechselte um 2.100 Euro den Besitzer.
HYBRID-Tochter GRETE erzielte den Tageshöchstpreis von 3.500,-
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere. Die Bio-Tiere sind in der Statistik inkludiert und im unteren Teil der Tabelle zusätzlich ausgewiesen.