Bei der Zuchtrinderversteigerung vom 31. Mai wurden insgesamt 142 Tiere aufgetrieben, welche restlos vermarktet wurden. Nach wie vor ist die Vermarktungslage für qualitativ hochwertiges Zuchtvieh sehr gut. Es ist erfreulich, dass die RZV-Mitgliedsbetriebe diese Situation so stark für die Vermarktung ihrer Tiere nutzen, wohlwissend dass auch wieder andere Zeiten kommen werden. Bereits vor der Versteigerung war bekannt, dass Algerien-Ankäufe erst im Herbst wieder stattfinden werden. Wie erwartet wurden die meisten Kalbinnen für den Türkei-Export angekauft. Kalbinnen, welche die Anforderungen dafür nicht erfüllten, wurden für Exporte nach Zypern, Usbekistan und Aserbaidschan angekauft.
Der RZV geht derzeit davon aus, dass bei der nächsten Zuchtrinderversteigerung am 18. Juli keine Exportankäufe möglich sein werden. Sollte sich an diesen Umständen etwas ändern, wird der RZV rechtzeitig in seinen Medien informieren.
Das kleine Angebot an Kühen in Milch war was Gewicht und Milchleistung betrifft sehr unterschiedlich. Auch die Preisbildung war wieder uneinheitlicher. Generell waren deutlich weniger Kaufinteressenten anwesend, was auch mit dem guten Erntewetter zusammenhängen dürfte. Über entsprechende Kaufaufträge konnte dennoch eine vollständige Markträumung erreicht werden. Leistungsbereite Kühe mit gutem Exterieur erzielten Spitzenpreise bis € 2.280,- netto. Auch trächtige Kalbinnen waren sehr gut nachgefragt. Fast alle angebotenen Kalbinnen wurden von den anwesenden Firmen Klinger und Schalk für Exportankäufe angekauft. Gesucht waren vor allem sehr gut entwickelte Tiere mit über 600 kg Gewicht und deutlich überdurchschnittlichen Leistungen.
18 Kühe in überdurchschnittlicher Qualität (über 27,4 l garantierte Eigenmessung im Schnitt) kosteten im Schnitt € 1.972,22 (-€ 171,53). Den Höchstpreis von € 2.280,- netto erzielte der Zuchtbetrieb Huemer aus St. Georgen für eine extrem kalibrige und leistungsstarke HERZSCHLAG-Tochter.
Der Durchschnittspreis der 124 verkauften Kalbinnen war mit € 2.324,68 (- € 198,79) rückläufig, aber dennoch zufriedenstellend. Die Preisbildung variierte zum einen je nach Entwicklung und Leistungsniveau und zum anderen nach Erfüllung der Voraussetzungen für den Türkeiexport. Der Höchstpreis von € 2.750,- wurde mehrmals erzielt: Der Betrieb Anzengruber aus Haag für zwei MAHANGO-Zwillingsschwestern mit bester Mutterleistung, der Betrieb Obermaier aus Atzbach für eine extrem gut entwickelte SIDO-Tochter und der Betrieb Wallsberger aus Pöndorf für eine 800 kg schwere VICTIM PP-Tochter mit guter Mutterleistung.
Preisstatistik – Fleckvieh
Preise in Euro, netto (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)