Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch, Steiermark am 10.08.2023 war mit 119 verkauften Tieren etwas knapper beschickt. Die angemeldete Anzahl an Jungkühen war durchaus positiv, jedoch war diesmal die Ausfallquote überdurchschnittlich hoch! Im Bereich der trächtigen Kalbinnen konnten die „türkeifähigen“ Tiere sehr gut verkauft werden. Alle weiteren trächtigen Kalbinnen fanden trotzdem einen marktkonformen Absatz.
Obmann Matthias Bischof konnte die Fa. Schalk, Fa. Micolli und die Fa. Klinger begrüßen. Kunden aus Slowenien bzw. Kroatien belebten den Absatz bei den Jungkühen nachhaltig.
Das Service der Treuhandkäufe über die Mitarbeiter der RINDERZUCHT STEIERMARK stellt ein wichtiges Service für viele Kaufinteressenten dar.
Fleckvieh
Das kleine Angebot an Zuchtkälbern konnte flott abgesetzt werden. Die Jungviehaufzuchtbetriebe sorgten für eine gute Nachfrage, sodass ein zufriedenstellender Durchschnittspreis von knapp 700 Euro daraus resultierte. Die Kombination GS MR MAX Pp x GS ENJO aus dem Zuchtbetrieb Tieber Matthias, St. Marein bei Graz war einem Osttiroler Züchter 1000 Euro netto wert.
Die Jungkalbinnen konnten zu einem sehr hohen Anteil zufriedenstellend vermarktet werden, wenngleich man die Preislage zwischen Frühjahr und Herbst in dieser Kategorie nicht vergleichen darf. Eine WINTERTRAUM-Tochter aus dem Betrieb Andrea und Franz Mandl erzielte den Tageshöchstpreis in dieser Kategorie.
Wie sich die Marktlage am Milchmarkt und die sehr gute Futterlage in der Steiermark auf den Absatz der Kühe auswirkten, war im Vorfeld der Versteigerung sehr schwierig einzuschätzen. Resultierend aus einem knappen Angebot und einer regen Nachfrage im Inland bzw. EU-Export konnte der Durchschnittspreis das Mai-Niveau nahezu halten. Zwei Drittel der Jungkühe erzielten einen Zuschlagspreis jenseits der netto 2500-Euro-Grenze. Der Topseller des Tages war eine GS HUBERBUA-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Anna und Christoph Eichberger, Rachau. Diese Jungkuh im Schauformat erwarb nach einem spannenden Bieterduell ein Züchter aus Oberösterreich.
GS HUBERBUA-Tochter SISSI vom Zuchtbetrieb Eichberger, St. Margarethen bei Knittelfeld
Das Angebot der trächtigen Kalbinnen war hinsichtlich der Qualität äußerst durchwachsen. Zwei Exportfirmen erwarben zu attraktiven Preisen trächtige Kalbinnen für den Verkauf in die Türkei. Schwere Kalbinnen bzw. Kalbinnen über 7 Monate Trächtigkeit wurden für den italienischen Markt angekauft. Aus den vorhanden Absatzwegen resultierte aber auch, dass einzelne Kalbinnen, welche weder den Exportanforderungen noch den Wünschen der heimischen Käufer entsprachen, nur schwer abzusetzen waren. Eine GS MYSTERIUM Pp-Tochter aus dem Aufzuchtbetrieb Johannes Cornides, Landl, wurde zum Tageshöchstpreis für den Export in die Türkei seitens der Fa. Schalk erworben.
GS MYSTERIUM-Tochter BERTA vom Zuchtbetrieb Cornides, Landl
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere