Eine zufriedenstellende Preisbildung gab es bei der ersten Zuchtviehversteigerung 2024 am Dienstag, 23. Jänner in der RGO|Arena in Lienz.
Der Auftrieb bei der Jänner-Versteigerung war wie bereits in den letzten Jahren auch mit 90 Stück relativ klein. Davon wurden letztendlich 8 Rinder und 1 Kalb nicht abgegeben.
Auffallend war aber dabei, dass der Inlandsmarktanteil mit 40,5 % privaten Käufern für Jänner sehr hoch war.
Die Qualität bei den Jungkühen war diesmal bei der Versteigerung etwas unausgeglichen. Neben den interessanten Spitzenjungkühen, die deutlich über € 3.000,– kosteten, waren auch einige schwächere Tiere im Angebot, die sowohl bei der Milchmenge aber auch in der Qualität etwas abgefallen sind.
Trotzdem betrug die durchschnittliche Einsatzleistung mehr als 28,5 kg Milch und alle 43 verkauften Jungkühe kosteten im Durchschnitt € 2.218,– netto im Ring. Der Preis ist wie in den letzten beiden Wochen in ganz Österreich gegenüber dem November etwas zurück gegangen, liegt aber für Jänner auf einem zufriedenstellenden Niveau. 8 Stück wurden allerdings bei den Fleckvieh-Jungkühen im Ring nicht abgegeben.
Die teuerste Jungkuh war eine exterieurstarke SISYPHUS-Tochter von Hannes Steiner, vlg. Matzen aus Matrei. Sie wurde um 3.220 Euro netto von der RGO|Vieh für den Export nach Südtirol angekauft.
Bei den Kalbinnen war der Versteigerungsverlauf flotter und es wurden alle Tiere im Ring verkauft. Das Angebot war mit 33 trächtigen Kalbinnen auch in diesem Segment nicht all zu groß, obwohl nur 2 Stück aus dem Katalog fehlten. Der Durchschnittspreis liegt mit € 2.253,– netto für alle Tiere auf einem vergleichsweise guten Niveau für Jänner. Die niederträchtige Ware war von den Kunden deutlich gefragter und war auch um € 200,– teurer als der Durchschnittspreis. Allerdings war nur ein Drittel der Kalbinnen niederträchtig. Die höher trächtige Ware auf dem italienischen und inländischen Markt war etwas billiger als im November, da im Jänner klassischerweise aus diesen Märkten nicht so viel Bedarf ist. Das hat mit der Witterung und der langen Stallperiode zu tun.
Insgesamt war es ein flotter und sehr zufriedenstellender Versteigerungsauftakt ins neue Jahr.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere