Bei der Zuchtrinderversteigerung vom 30. April wurde ein Angebot von 135 Stück aufgetrieben, welches restlos zu guten Preisen vermarktet wurde. Nach wie vor ist die Vermarktungslage für qualitativ hochwertiges Zuchtvieh sehr gut. Umfangreiche Exportankäufe der anwesenden Firmen sorgten für einen flotten Versteigerungsverlauf und stabile Preise. Preisbestimmend waren auch diesmal Kunden aus der Türkei. Tiere, welche die Anforderungen für den türkischen Markt nicht erfüllten, mussten Preisabschläge hinnehmen. Wie zuletzt waren die Höhe der Mutterleistung sowie die körperliche Entwicklung entscheidende Faktoren für die Preisbildung. Kalbinnen unter einem Gewicht von 550 kg können oftmals im Ab-Hof-Export besser vermarktet werden als auf den Versteigerungen. Der RZV empfiehlt, bei der Vermarktung in den nächsten Wochen dies zu berücksichtigen.
Das Angebot an Kühen in Milch war was Gewicht und Milchleistung betrifft unterschiedlicher als zuletzt. Dementsprechend war auch die Preisbildung sehr unterschiedlich. Gute Qualitäten konnten zu sehr guten Preisen verkauft werden. 15 Kühe (27 l garantierte Eigenmessung im Schnitt) kosteten im Schnitt € 2.126,67 (-€ 53,33). Den Höchstpreis von € 2.620,- netto erzielte der Zuchtbetrieb Hinterderfler aus St. Peter/Au für eine garantiert trächtige WERTVOLL-Tochter mit bestem Exterieur. 10 Kühe erzielten Preise über € 2.000,- netto.
Der Durchschnittspreis der 116 verkauften Kalbinnen belief sich auf € 2.595,42 (-€ 26,64). Diese wurden hauptsächlich für den Export in die Türkei und nach Algerien angekauft. Preislich absetzen konnten sich die Tiere, welche die Anforderungen für den Türkei-Export erfüllten, diese 93 Kalbinnen erzielten einen Durchschnittspreis von knapp € 2.800,-. Überdurchschnittliche Mutterleistungen und eine gute körperliche Entwicklung wurde von den Käufern entsprechend honoriert. Der Höchstpreis von € 3.050,- wurde gleich zweimal erzielt: Zum einen für eine HAMMER-Tochter vom Betrieb Seyringer aus Frankenburg mit über 700 kg und überdurchschnittlicher Mutterleistung und zum anderen für eine 816 kg schwere HEX HEX Pp-Tochter mit bester Mutterleistung vom Betrieb Sulzberger aus Gampern.
Der RZV geht davon aus, dass bei der nächsten Versteigerung am 4. Juni noch Exportankäufe möglich sein werden. Aufgrund der eingeschränkten Transportmöglichkeiten in den Sommermonaten werden dann erst wieder am 27. August Exportankäufe auf den Versteigerungen getätigt werden. Der RZV bittet, dies bei der Vermarktungsplanung entsprechend zu berücksichtigen.
Preisstatistik – Fleckvieh
Preise in Euro, netto (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)