Buchtipp: “Qualitätsrindermast im Grünland”
Erfolgreiche Qualitätsrindermast
Neben der Genetik sindundnbsp; eine tiergerechte Weide- und Stallhaltung von entscheidender Bedeutung für den Erfolg in der Rindermast. Luftige helle Stallungen mit ausreichend Fressplätzen und guten Liegeverhältnissen sind erforderlich. Die Tiere müssen immer Zutritt zu Wasser haben. Neben der Haltung ist auch ein ruhiger Umgang mit den Tieren und regelmäßige Kontrolle ein Geheimnis für den Erfolg. Die Produktionsrichtung, Fütterung, der Vermarktungsweg und die Rasse bzw. Kreuzungundnbsp; muss in der Qualitätsrindermast bestmöglich aufeinander abgestimmt sein.
Mutterkühe und Jungrinder
undnbsp;Esundnbsp; muss immer ein hygienisch einwandfreies Futter vorgelegt werden. Eine Fütterung von Kraftfutter an Mutterkühe ist nicht sinnvoll, wirtschaftlich und bei üblichen Fütterungs- und Haltungsbedingungen auch nicht erforderlich. In den ersten Wochen sollten, vor allem milchstarke Mutterkühe, eher zurückhaltend und erst nach 2-3 Säugewochen sehr gut mit Grundfutter versorgt werden. Am Ende der Säugeperiode und in der Trockenstehzeit ist darauf zu achten, dass die Tiere nicht verfetten. Eine gute Entwicklung der Jungrinder kann nur mit einer guten Milchleistung der Kuh erreicht werden. Nach der Abkalbungundnbsp; ist die Aufnahme von Kolostralmilch lebensnotwendig. Jungrinder benötigen immer Grundfutter bester Qualität ad libitum. Ein eigener Futterbereich (Kälberschlupf) für die Jungrinder ist zu empfehlen. Unter optimalen Bedingungen kann auch mit herkömmlichen Rassen/Kreuzungen auf die Kraftfutterbeifütterung an die Jungrinder verzichtet werden. In der Mehrzahl der Betriebe wird jedoch zumindest in den letzten 1-2 Monaten vor der Schlachtung mit Erfolg eine geringe Menge Kraftfutter (etwa 1-2 kg/Tag) beigefüttert.
Ochsen- und Kalbinnenmast
In der Ochsen- und Kalbinnenmast ist eine zügige Jugendentwicklung notwendig. Bei der Mast ab Kalb ist bereits die Kälberaufzuchtphase von großer Bedeutung. Die Kälber müssen sich ohne große Wachstumseinbrüche rasch zum Wiederkäuer entwickeln. Dazu ist die tägliche Milchtränkemenge mit etwa 6-8 l pro Tag zu begrenzen. Die Ausmast von Tieren aus der Mutterkuhhaltung ist weit verbreitet. Um bei der Umstellung Leistungseinbrüche zu vermeiden, kann im ersten Monat nach dem Zukauf (=Absetzen) eine Ergänzung des besten Grundfutters mit 1-2 kg Kraftfutter empfohlen werden. Nach der Übergangsfütterung kann bei gut entwickelten Einstellern auch eine extensivere Fütterung (Almochsen etc.) ohne Kraftfutter bis etwa 3 Monate vor dem Verkaufstermin (=Beginn der Endausmast) erfolgen. Wie viel bzw. ob in der Endmast Kraftfutter erforderlich ist, hängt von der Körperkondition der Tiere ab. Wenn Kalbinnen in Qualitätsprogrammen früh zur Schlachtung kommen sollen, benötigen sie durchgehend eine hohe Grundfutterqualität und ein Ergänzungskraftfutter. undnbsp;
Kuhausmast
Altkühe, die keine gesundheitlichen Probleme haben, sollten bei ausreichendem Platz- und Futterangebot am Betrieb nicht ohne gezielte Ausmast zur Schlachtung kommen. In einer 2-3 monatigen Ausmast werden die trocken gestellten und nicht trächtigen Kühe entsprechend einer theoretischen Milchleistung von 15-18 l gemästet. Die täglich notwendige (1-3 kg) Kraftfutterergänzung hängt vom Energiegehalt des Grundfutters ab. Nur bei hochwertigem Weidefutter (Kurzrasenweide bzw. Koppelweide) kann auf Kraftfutter verzichtet werden. undnbsp;
Neuerscheinung Buch undquot;Qualitätsrindermastundquot; im Leopold Stocker Verlag
Viele weitere wertvolle Praxistipps finden Sie im Buch undquot;Qualitätsrindermast im Grünlandundquot; von PD Dr. Andreas Steinwidder – soeben neu überarbeitete und in erweiterter Auflage im Leopold Stocker Verlag erschienen! Es werden alle wesentlichen Praxisfragenundnbsp; zur Fütterung von Mutterkühen, Jungrindern, Ochsen, Kalbinnen, Kälbern, Aufzuchtkalbinnen, Altkühen und Zuchtstieren behandelt sowie viele Tipps zur Futterauswahl gegeben. Darüber hinaus werden Haltungsanforderungen beschrieben und Möglichkeiten zur Vorbeuge von Erkrankungen aufgezeigt. Der Autor behandelt aber auch die wesentlichsten Faktoren, die die Fleischqualität und Wirtschaftlichkeit beeinflussen. undnbsp;
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Weiteres zum Thema unter http://www.landwirt.com/rindermast/
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