Fleckvieh Austria lieferte vom 3. bis 4. April in der Greinbachhalle in der Steiermark ein einzigartiges Zeugnis seines Zuchtprogrammes mit den besten und schönsten Kühen Österreichs, spannenden Duellen im Finale, Spitzengenetik und Höchstpreisen bei der Eliteversteigerung – und das vor fast 5.000 Besuchern aus dem In- und Ausland, die am Samstag acht Stunden lang auf ihren Sitzplätzen ausharrend mit größtem Interesse das Programm verfolgten. AGÖF-Obmann Willibald Rechberger und Geschäftsführer Ing. Hannes Tanzler freuten sich für die Züchter und Organisationen über das Interesse an dieser nationalen Schau.
Volle Halle bei der Bundesfleckviehschau 2009 in Greinbach in der Steiermark
Programm fesselte Publikum
Dem Bewerb stellten sich über 100 Elitekühe aus 10 Zuchtverbänden Österreichs und je vier Kühe aus den EVF – Mitgliedsländern Deutschland, Schweiz und Tschechien, die sich mit vier vor Ort ausgewählten österreichischen Kühen dem Nationenbewerb stellten. 27 Tiere in den Nachzuchtgruppen wurden Freitag Abend und Samstag vorgestellt.
Der Preisrichter, Josef Zieglgänsberger aus Oberbayern richtete die fünf Jungkuh-, sechs Stiermütter- und zwei Dauerleistungsgruppen non Stopp durch und fesselte mit seiner Kommentierung und seiner Wahl die Zuschauer – keiner im Publikum wollte das Geschehen im Ring versäumen! Unterstützt wurde er durch das exzellente Moderatorenteam Hermine Hackl-Wittmann, Pressesprecherin der AMA, und Reinhard Pfleger, Zuchtberater der Rinderzucht Steiermark.
Moderator Reinhard Pfleger
Moderatorin Hermine Hackl
Im Zentrum: das Zuchtprogramm
Die österreichischen Zuchtorganisationen entschlossen sich, die Bundesschau 2009 erstmals in der Steiermark als Zweitagesschau auszutragen. Die Rinderzucht Steiermark als Co-Veranstalter baute das Vermarktungszentrum Greinbach zu diesem Zweck mit zwei Großraumzelten zu einem „Bundesschauzentrum“ aus, das den Anforderungen der Veranstaltung gewachsen war.
Zentrales Thema der Schau war das österreichische Fleckviehzuchtprogramm. Es wurden nur Tiere zugelassen, die neben den Leistungsanforderungen – so wurden nur Jungkühe mit Tagesgemelken über 30 kg zugelassen – auch die Zuchtwertgrenze von GZW 115 erfüllten. Damit war von vornherein klar, dass nur züchterisch interessante Tiere über den Laufsteg gehen und somit den großen organisatorischen und finanziellen Aufwand rechtfertigen.
Bei diesem Anforderungsprofil wurden im Vorfeld der Schau leise Befürchtungen gehegt, dass dadurch das Exterieur darunter leiden wird. Das Ergebnis auf der Schau bewies klar das Gegenteil: Fleckvieh aus Österreich kann sich hohe Leistungsgrenzen setzen und bringt dennoch Kühe mit Weltformat auf die Bundesschau. Damit ging auch eine Botschaft an die Fleckviehwelt: Das Motto der Schau – „Fleckvieh – Doppelnutzung in Perfektion“ – wurden von Österreichs Züchtern bestätigt. Fleckvieh aus Österreich steht für Leistung, Exterieur und Stabilität.
Die Bundessieger
Während die Gruppensieger der Klassen Jungkühe, Stiermütter und Dauerleistungskühe im Ring waren und Josef Zieglgänsberger die Bundeschampion- und Vizechampion-Titel vergab, war die Spannung nicht mehr zu überbieten. Die Hoffnung und Anspannung war in den Gesichtern der Züchter und der Verbandsverantwortlichen abzulesen. Freudentränen, überschwängliche Freude und Enttäuschung waren nebeneinander im Ring und auf den Rängen spürbar.
Jungkuhchampion aus Kärnten
Die Entscheidung bei den Jungkühen fiel denkbar knapp zwischen der überaus korrekten, über eine feine Eutertextur verfügende, mit besonders trockenem Fundament ausgestatteten REGIO-Tochter WAIXLA von Bernhard Luckner, Steiermark und der etwas kalibrigeren, sehr harmonischen ROMEL-Tochter ESCHE von Rosa und Johann Jöbstl, Kärnten. Der Preisrichter machte die Jungkuh von Johann Jöbstl, Kärnten, zum Bundeschampion 2009.
Familie Jöbstl aus Kärnten mit Bundessiegerin ESCHE bei der Siegerehrung
Bernhard Luckner mit Tochter Franziska und der Bundesreservesiegerin WAIXLA, Steiermark
Bundessieg Stiermütter geht an Niederösterreich
In der Klasse der Stiermütter entschied sich der Preisrichter zwischen der RAU-Tochter BETTY von Johann Ratzberger, Niederösterreich, und der ROMEL-Tochter TORETTA von Simon und Christine Sigl, Oberösterreich. Beide Stiermütter verfügten über sehr viel Eleganz und Harmonie, beide über ein fehlerfreies Fundament. Die leichten Vorteile in der Euterqualität gaben den Ausschlag dafür, dass BETTY (V: Rau) von Johann Ratzberger den Titel Bundeschampion der Stiermütter zuerkannt bekam.
Familie Ratzberger aus Niederösterreich mit Bundessiegerin BETTY
Bundesreservesiegerin TORETTA vom Betrieb Sigl, OÖ-FIH
Tirol: Bundessieg bei Dauerleistungskühen
Von der Bundesschau 2009 wird man auch deshalb lange sprechen, weil die Klasse der Dauerleistungskühe zahlreich und einzigartig hochkarätig beschickt war. Eine „Erscheinung“ im Ring war zweifelsohne die MORROR-Tochter LARISSA von Heinz Eichberger, Steiermark. Die körperliche Vollkommenheit dieser Kuh war ein Höhepunkt in dieser Klasse. Sie traf in der großen Entscheidung auf MALF-Tochter BELLA von Leopold Dichtl, Osttirol. Die Bundessiegerkuh 2005 zeigte bei einer Lebensleistung von knapp 100.000 kg Milch unglaubliche Fitness und schaffte nach 2005 die Wiederholung des Bundestitels der Dauerleistungskühe!
Bundessiegerin BELLA vom Betrieb Dichtl, Tirol
Bundesreservesiegerin LARISSA vom Betrieb Eichberger, Steiermark
Jungkühe: Leistungsanforderungen hoch
Die Leistungsanforderung bei den Jungkühen wurde mit einem Mindesttagesgemelk von 30 kg und einem (vorgeschätzten) Gesamtzuchtwert von 115 angesetzt. Die Kühe im Bewerb überzeugten mit drüsigen, gut sitzenden Eutern, sicheren Fundamenten und Verbindungen, ohne dass der Doppelnutzungscharakter zu kurz kam.
In der Gruppe 1 siegte LEVIS-Tochter BABSI von Karoline und Gerhard Holzer, Oberösterreich. Die harmonische Gesamterscheinung und das fehlerfreie Fundament gaben den Ausschlag für diese Entscheidung. In der Gruppe 2 ging die spätere Bundeschampion-Kuh ESCHE (V: Romel) von Rosa und Johann Jöbstl) aus dem Kärntner Lavanttal an der Spitze. Der Bundesreservechampion, die REGIO-Tochter WAIXLA von Bernhard Luckner, Steiermark, war in der Gruppe 3 siegreich. Die umsatzbetonte, sehr elegante HERICH-Tochter BELINDA von Johann Ratzberger, Niederösterreich, setzte sich wegen ihrer Vorteile im Körper knapp vor der sehr euterstarken HELLA von Hannes Neuner, Tirol, durch. In der Gruppe 5 konnte sich LISA (V: Winnipeg) von Heinz Eichberger mit einem Spitzeneuter und einem hervorragenden Körper vor der starken MARTL-Tochter BURGI von Martin Brandl, Oberösterreich, behaupten.
Gruppe 5 der Jungkühe, links Gruppensiegerin LISA (V: Winnipeg) von Heinz Eichberger, Steiermark
Stiermütter
Diese Klasse sollte das Herzstück der Bundesschau sein. Aus welchen Kühen wird in Österreich die nächste Prüfstiergeneration getestet. Durch die Präsentation von sechs Stiermüttergruppen konnte Transparenz geschaffen und das Vertrauen in die jüngste Prüfstiergenetik untermauert werden.
Die erste Gruppenentscheidung war bereits eine denkbar knappe. Sie fiel zwischen ROMEL-Tochter LOLA von Brigitte und Johann Neuhold, Steiermark, und ROMEL-Tochter TORETTA von Simon und Christine Sigl, Oberösterreich. Die Euterqualität von LOLA war eine Klasse für sich, die Harmonie in der Gesamterscheinung gab letztendlich den Ausschlag, TORETTA vorangehen zu lassen. In der 2. Stiermüttergruppe ging der Sieg an die sehr körperhafte REGIO-Tochter SISSI aus der Kuhfamilie von RAWALF aus dem Zuchtbetrieb von Franz und Josef Weber, Niederösterreich. Die großrahmige, äußerst korrekte und über ein makelloses Euter verfügende RÖMER-Tochter LINA von Ernst Maderbacher, Steiermark, war in ihrer Gruppe nicht zu schlagen. Bei den Stiermüttern mit drei Abkalbungen stellte Zieglgänsberger die mittelrahmige, besonders harmonische ROMEO-Tochter SIGI von Veronika Weinhäupl wegen der besseren Drüsigkeit im Euter vor der körperlich sehr starken REPTEIT-Tochter FLINKE von Franz Sommersguter, Steiermark, nach vorne. In der zweiten Gruppe der Stiermütter mit drei Abkalbungen fiel die Entscheidung zwischen der späteren Bundessiegerin BETTY (V: Rau) von Johann Ratzberger und der sehr starken REGIO-Tochter NATASCHA von Johann Brunnhofer, Steiermark. Die Stärken im Euterboden und in der Euterlänge gaben den Ausschlag für die Entscheidung zugunsten von BETTY. Bei den Stiermüttern mit vier Abkalbungen wollte der Preisrichter das volle Entwicklungspotential beim Fleckvieh ausgeschöpft sehen und diesem Anspruch entsprach die HODWEIN-Tochter ROMANZE von Eduard Stockinger, Niederösterreich, am besten.
Gruppe 7 – Stiermütter in der 2. Laktation
Dauerleistungskühe
Die hohen Lebensleistungen der Ausstellungskühe in dieser Gruppe gepaart mit unglaublich wenig Verbrauchserscheinungen hinterließen einen bleibenden Eindruck auf dieser Schau. Es wurde in zwei Gruppen gerichtet – Kühe bis 80.000 kg und Kühe über 80.000 kg Lebensleistung. In der ersten Gruppe trafen zwei Ausnahmekühe hinsichtlich Exterieur aufeinander: MORROR-Tochter LARISSA von Heinz Eichberger, Steiermark, und DOLLAR-Tochter BELLA von Johann Ratzberger, Niederösterreich. BELLA überzeugte mit einem Top-Euter, unterlag aber der sprichwörtlichen Gesamterscheinung von LARISSA. Die Gruppe der „Lebensleistungskühe“ über 80.000 kg war ein Fall für Tirol, Platz eins bis drei kamen aus diesem Bundesland. Die spätere Bundessiegerin BELLA (V: Malf) von Leopold Dichtl war in dieser Gruppe nicht zu schlagen.
Finale der Dauerleistungskühe, 2. von rechts die Bundessiegerin BELLA (V: Malf) von Leopold Dichtl, Tirol
Väter des Erfolges
Die platzierten Kühe (Rang 1 bis 3) gehen auf 25 verschiedene Väter zurück. Somit lässt sich an der Spitze der österreichischen Fleckviehzucht keine dominierende Stellung einiger weniger Vererber erkennen. Einzig ROMEL brachte es auf zwei Siegerkühe, zwei zweite und zwei dritte Plätze. REGIO hatte zwei Töchter als Siegertiere im Ring, eine REGIO-Tochter landete am zweiten Platz. Die WINNIPEG-Töchter erreichten einen ersten und zwei dritte Ränge. Auch von REPTEIT waren drei Töchter platziert, zwei davon am zweiten Platz. Interessant ist auch, dass immerhin drei Prüfstiertöchter einen Gruppensieg davon trugen. Auch die Bundessiegerin der Stiermütter, BETTY (V: Rau) stammt aus dem Prüfeinsatz.
Nachzuchtgruppen – Transparenz und Werbung
Im Rahmen der Bundesschau wurden vier Nachzuchtgruppen österreichischer Fleckviehvererber dem Publikum präsentiert. Je sechs Töchter der beiden MANDL-Söhne MENDELSOHN und MATULA im Besitz der OÖ Besamungsstation GmbH sowie acht Töchter des RAWEIN-Sohnes RAWALF und sieben Töchter des bereits sicher geprüften Ress-Sohnes ROTAX, beide im Besitz des neuen Besamungsunternehmens GENOSTAR, dem gemeinsamen Zuchtprogramm von NÖ-Genetik und Rinderzucht Steiermark.
Die Nachzuchtpräsentation wurde von den Besuchern mit großem Interesse aufgenommen, stärkt sie doch Transparenz und Glaubwürdigkeit von Zuchtwertschätzergebnissen. Andererseits kann und muss eine große Tierschau auch zur Bewerbung von Genetik aus Österreich genutzt werden.
Nachzucht MATULA
Nachzucht MENDELSOHN
Nachzucht RAWALF
Nachzucht ROTAX
Erfolg für leidenschaftliche Züchterfamilien
Ein Erfolg auf einer Bundesschau ist etwas Besonderes im Leben eines leidenschaftlichen Rinderzüchters. Und wenn nicht nur einmal im Ring Freudentränen flossen, so haben sich in diesen Momenten Tausende Zuseher mitgefreut. Jeder Insider weiß, dass es im Leben eines Fleckviehzüchters nicht nur Siege, sonder auch Misserfolge gibt. Deshalb sollte man sich über Erfolge freuen und sie gebührend feiern!
Besonders für drei Züchterfamilien ging auf dieser Bundesschau sicher ein Traum in Erfüllung: Die Familie Johann Ratzberger, St. Peter/Au, Niederösterreich, stellte fünf Kühe aus und holte mit HERICH-Tochter BELINDA sowie mit Rau-Tochter BETTY zwei Gruppensiege, mit DOLLAR-Tochter BELLA einen zweiten Platz, mit WAX-Tochter KERSTIN und VANSTEIN-Tochter KAROLIN jeweils dritte Plätze. Dass BETTY dann auch Bundeschampion der Stiermütter und EVF-Champion im internationalen Bewerb wurde, spricht für die Topqualität in der Herde dieses Ausnahmezüchters. Wer die Familie Ratzberger kennt, der weiß, dass die ganze Familie im Zuchtgeschehen integriert ist.
Ein Betrieb, in dem mit ebensolcher Leidenschaft Fleckviehzucht betrieben wird, ist die Familie Heinz Eichberger aus Knittelfeld in der Steiermark. Drei Kühe aus diesem Betrieb waren auf der Bundesschau ausgestellt. MORROR-Tochter LARISSA siegte bei den Dauerleistungskühen, LARISSA-Tochter LISA (V: Winnipeg) siegte bei den Jungkühen und die zweite LARISSA-Tochter LEONIE (V: Waterberg) belegte bei den Jungkühen einen zweiten Platz. LARISSA wurde dann auch Bundesreservechampion der Dauerleistungskühe.
Wenn der Familie Christine und Simon Sigl aus St. Radegund, Oberösterreich, im Vorfeld der Schau ein bisschen Glück fehlte, weil sie die Ausnahmekuh TOSKANA aufgrund des späten Abkalbetermines nicht zur Bundesschau bringen konnten, ging auf der Schau alles in Erfüllung. ROMEL-Tochter TORETTA wurde Bundesreservechampion der Stiermütter und TOSKANA-Sohn MALAGA wurde zum höchsten jemals in Österreich erzielten Preis verkauft.
Woher kamen die Sieger?
Die drei erfolgreichsten Organisationen auf dieser Schau waren Niederösterreich mit 14 Platzierungen unter den Top 3 (davon vier Gruppensiege und ein Bundessieg), Steiermark mit elf Top 3-Platzierungen (davon vier Gruppensiege und zwei Bundesreservechampions) und Tirol mit sechs Platzierungen (darunter ein Gruppensieg und ein Bundeschampiontitel).
Eliteauktion – Neuer Rekordpreis in Österreich
Je hitziger der Versteigerungsverlauf, desto besser kommt der Versteigerer in der Greinbachhalle, Herbert Pfleger, in Fahrt. Und bei der Eliteauktion war er in seinem Element, als es zu einem Winkerduell um den MANITOBA – Sohn MALAGA aus der ROMEL-Tochter TOSKANA von Simon Sigl, Oberösterreich, kam. Das Besamungsunternehmen GENOSTAR ließ diesen makellosen, genetisch höchst interessanten Stier nicht nach Bayern ziehen und bot dafür den in Österreich noch nie erreichten Preis von EUR 30.500. Für einen VANSTEIN – Sohn aus der Kuhfamilie von RAWALF fiel der Zuschlag bei EUR 24.000 und ein MANITOBA-Sohn aus der Kuhfamilie von WEINOLD und ROMEL wurde bis EUR 11.700 gesteigert. Auch diese beiden Stiere blieben in Österreich und gingen an GENOSTAR.
Erzielte ein Gebot von 30.500 Euro: MANITOBA-Sohn MALAGA aus der ROMEL-Tochter TOSKANA von Simon Sigl, Oberösterreich
EVF Bewerb – Sieg für Österreich
Erstmals gab es auf einer österreichischen Bundesfleckviehschau eine internationale Beteiligung. Je vier Kühe aus Deutschland, Schweiz, Tschechien und Österreich stellten sich dem Bewerb. Das Bemerkenswerte daran war, dass sich jede Nation mit einer sehr homogenen Gruppe, die sich am jeweiligen Zuchtziel orientierte, beteiligte. Aus Deutschland wurden sehr typ- und leistungsstarke Kühe aus dem Zuchtverband Oberfranken gestellt. Feingliedrige, äußerst korrekte Kühe mit exzellenten Eutern waren in der Gruppe aus der Schweiz zu finden. Besonders einheitlich im Typ, aber auch in der Farbgebung, war die Gruppe aus Tschechien, die zur Gänze von einem Großbetrieb gestellt wurde. Die österreichische Kollektion wurde am Freitag nach den Kriterien Einheitlichkeit und Zuchtziel aus den Schautieren ausgewählt und setzte sich aus folgenden Kühen zusammen: RAU – Tochter BETTY von Johann Ratzberger, ROMEL-TOCHTER ANNE von Heidemarie Günzinger, ROMEL-Tochter TORETTA von Simon Sigl und SAMUT-Tochter TARA von Maria und August Hackl.
Josef Zieglgänsberger stellte im Gruppenbewerb die österreichische Kollektion an die Spitze. Im Bewerb um den EVF-Champion der Einzelkühe standen sich die Siegerkühe aus den Ländergruppen gegenüber: ROMEL-Tochter MARIKA von Edgar Böhmer (Deutschland), FLEURON-Tochter UMBRA von Dabiel und Adelheid Graf (Schweiz), CELEBRON-Tochter ANDELA von CHD Impuls (Tschechien) und RAU-Tochter BETTY von Johann Ratzberger (Österreich). Die Stiermutter BETTY setzte sich aufgrund ihres fehlerfreien Exterieurs in Verbindung mit dem Spitzeneuter auch in diesem Bewerb an die Spitze.
Internationaler Treffpunkt – Impulse für die Zukunft
Über 700 Gäste aus 25 Ländern besuchten die Bundesfleckviehschau. Damit wurde ein großes Ziel der Veranstaltung, nämlich die Botschaft von Fleckvieh Austria „Fleckvieh aus Österreich bedeutet Doppelnutzung in Perfektion“ in alle Welt zu tragen, erreicht. Mit den Gästen wurden Spitzenzuchtbetriebe in Niederösterreich und in der Steiermark besichtigt. Im Vermarktungszentrum Greinbach stand mit dem „International Room“ ein eigener Bereich für die Kommunikation mit und unter den Gästen zur Verfügung. Internationale Kontakte und organisierte Fachprogramme konnten auch im Rahmen einer Zweitagesschau geboten werden – dank des unermüdlichen Einsatzes und der vielen Kontakte von Ing. Richard Pichler.
ACTIPROT kommt in Spitzenzuchtbetrieb
Die Veranstaltung wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft maßgeblich unterstützt. Von privater Seite stellte sich neben anderen ausstellenden Unternehmen die Firma AGRANA mit ihrem Eiweiß-Futtermittel ACTIPROT als Hauptsponsor zur Verfügung. Den Schlusspunkt setzte die Verlosung des Zuchtkalbes ACTIPROT, einem Produkt aus Gezielter Paarung (Ilion x Mandl), angekauft und zur Verfügung gestellt von der Firma AGRANA. Das wüchsige, vielversprechende Kalb aus der A-Linie von Siegfried Mayer wurde von Frau Dr. Tatjana Figl-Wolfsberger an die glückliche Gewinnerin übergeben und ging damit in einen Spitzenzuchtbetrieb in der Steiermark. Vielleicht sehen wir das Kalb als Jungkuh auf der nächsten Bundesschau?
Verlosungskalb ACTIPROT, gesponsert von der Firma AGRANA (Dr. Tatjana Figl-Wolfsberger), ging an Familie Gaugl aus Mönichwald, Steiermark
Resümee
Die Qualität der Tiere auf der Bundesfleckviehschau 2009 in Greinbach war beeindruckend hoch. Das, obwohl die Leistungs- und Zuchtwertgrenzen hoch angesetzt wurden. Die Bundesfleckviehschau war eine wichtige Standortbestimmung nach Ried 2005. Das Zuchtprogramm Fleckvieh Austria wird durch den Erfolg dieser Schau gestärkt. Die Zusammenarbeit der österreichischen Zuchtorganisationen in einem gemeinsamen Zuchtprogramm, die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und die gemeinsame Zuchtwertschätzung mit Deutschland sind der richtige Weg im Sinne unserer Züchter.