Der Dairy Grand Prix feierte heuer sein 20-jähriges Jubiläum im äußersten Westen Österreichs, in der Schorenhalle in Dornbirn; gleichzeitig war es die Bundesholsteinschau. In der Heimat von vorarlbergRIND beteiligte sich auch die im Ländle aufsteigende Rasse Fleckvieh mit nicht weniger als drei Gruppen. „Eine ‚sportliche‘ Herausforderung“, formulierte es Gerhard Fruhauf, Obmann von vorarlbergRIND und Fleckvieh-Zuständiger, in seiner Moderation der Fleckviehgruppen.
Champion der Rasse Fleckvieh: GS PANDORA-Tochter WILMA von Familie Ammann aus Röns. Die Siegerglocke von Fleckvieh Austria wurde von Christian Straif, Geschäftsführer der Rinderzucht Tirol, überreicht.
Als Besonderheit erwähnte Gerhard Fruhauf auch, dass 13 von 19 ausgestellten Fleckviehkühen den Sommer auf einer Alm verbrachten und erst kürzlich heimkehrten sowie drei aus Biobetrieben stammen.
Als Preisrichter war Patrik Rüttiman aus der Schweiz tätig. Die Rangierung erfolgte streng nach funktionellen Merkmalen.
In der ersten Gruppe – Kühe mit einer Abkalbung – fand er in der MINT-Tochter RIVELLA von Martin und Helga Malin aus Klaus eine klare Siegerin. Aufgrund ihrer Vorzüge in der Beckenanlage, in der Bewegung, in der Zitzenstellung und in der Euteraufhängung wählte er sie zur Gruppensiegerin vor der REMMEL-Tochter TINA von Markus Bischof, Schwarzenberg, die wegen der besseren Zitzen vor die Drittplatzierte gereiht wurde.
In der Gruppe der Kühe mit zwei und drei Abkalbungen setzte der Schweizer die extrem ausbalancierte WISCONA-Tochter KLARA von Markus Gstöhl aus Übersaxen an die Spitze der Gruppe. Sie gefiel ihm aufgrund ihrer guten Bewegung, ihrer guten Bemuskelung, ihrer sehr guten Euteraufhängung und der sehr guten Zitzenplatzierung vorne. Er ernannte sie auch zur besten Euterkuh in der Gruppe. Auf den zweiten Platz reihte er aufgrund ihrer gegenüber der Drittplatzierten besseren Hintereuteraufhängung und -breite die HORIZONT-Tochter WILMA von Markus Bischof aus Schwarzenberg.
Die dritte Gruppe war geprägt von unterschiedlichem Alter und unterschiedlicher Laktationsanzahl der Kühe – von vier bis sieben Abkalbungen – , was auch auf die Rangierung Einfluss genommen hat, wie Patrik Rüttiman erklärte. Gruppensiegerin wurde die besonders harmonische GS PANDORA-Tochter WILMA von Michael Ammann aus Röns. Die Vorzüge der gut bemuskelten, breiten Viertkalbskuh lagen in der sehr guten Eutertiefe, der Voreuteraufhängung und der Zitzenverteilung. Nicht verwunderlich, dass sie auch den Titel „bestes Euter“ in der Gruppe für sich verbuchen konnte. Den zweiten Rang nahm DORA mit nach Hause, eine WASHINGTON-Tochter von Walter Rist aus Lochau. Der Preisrichter war von der Mobilität der Siebtkalbskuh und von der Eutertiefe begeistert.
Im Finale kürte Patrik Rüttiman mit den Worten „Siegerkuh Fleckvieh heute an diesem Tag ist für mich Katalognummer 176“ die GS PANDORA-Tochter WILMA von Michael Ammann aus Röns zum Gesamtchampion. Gesamtreservechampion wurde die Siebtkalbskuh DORA, die WASHINGTON-Tochter von Walter Rist, Lochau. Die zwei Titel „Euterchampion“ und „ehrenwerte Erwähnung“ verlieh der Preisrichter der erstlaktierenden MINT-Tochter RIVELLA von Martin und Helga Malin, Klaus.