In gewohnter Manier nahm Österreich bei der Nationalschau von Simmental France, welche heuer im Zuge der SPACE Rennes stattfand, teil. Mit einer Gruppe von drei Jungkühen und einer Zweitkalbskuh von NOE Genetik Rinderzuchtverband begaben wir uns auf die 1500 km lange Reise nach Rennes.
Die Messe SPACE gilt mit knapp 1200 Austellern als eine der größten landwirtschaftlichen Messen in Frankreich. So werden in einer Halle 550 Rinder von 13 unterschiedlichen Rassen ausgestellt, wobei die Rasse Fleckvieh einen Anteil von 10 Prozent einnahm.
Österreich-Kollektion auf der Space in Rennes
Bei den drei Jungkuhgruppen konnten sich die österreichischen Kühe bestens präsentieren. So konnten wir uns mit der MERCEDES-Tochter WODKA vom Betrieb Heindl Regina und Michael, Hofstetten-Grünau, den dritten Platz und mit der RIAZA-Tochter FISA vom Betrieb Heindl Karin, Pyhra, den Gruppensieg in der ersten Gruppe sichern. In der zweiten Gruppe waren wir mit der MINT-Tochter SABILLE von der Familie Winter, Frankenfels, vertreten und sicherten uns den zweiten Gruppenplatz. Im anschließenden Finale der Jungkühe beeindruckte FISA den Preisrichter mit ihrem extrem harmonischen Auftreten und wurde von Pierre SALELLES zum Champion gekürt.
Champion der Jungkühe: RIAZA-Tochter FISA vom Betrieb Heindl Karin, Pyhra
Gruppenreservesiegerin SABILLE von Familie Winter, Frankenfels
Bei den Mehrkalbskühen war eine starke Qualität zu sehen. So sicherte sich eine REMMEL-Tochter den Eutersieg bei den Zweitkalbskühen, welche sich auch später den Eutergesamtsieg holte. Österreich war hier mit der HERMELIN-Tochter KOKO von der Familie Müllner Barbara und Stefan, Weiten, vertreten. Bei den Kühen mit 3 oder mehr Abkalbungen wurde eine GS MC DRIVE-Tochter zur Eutersiegerin gekürt. Gesamtchampion wurde die MINT-Tochter MYLEE von GAEC MAGNIERE, welche sich auch den Gesamtsieg über alle Gruppen sichern konnte.
Fleckvieh ist gefragt
Die österreichische Kollektion wurde am letzten Messetag im Rahmen einer stillen Auktion an Landwirte aus Frankreich verkauft. Das Interesse an der Rasse Fleckvieh, besonders aus Gründen der Doppelnutzung, ist in Frankreich unübersehbar. In Zeiten wirtschaftlicher Schwankungen konnten sich die Betriebe von Simmental France gut behaupten und zufriedenstellende Erlöse erzielen. Somit ist das Interesse an der Rasse Fleckvieh in Frankreich hoch und es wurden seit langem wieder im Vorfeld Rinder aus Österreich angekauft, welche zur Zufriedenheit der Käufer bereits in Frankreich angekommen sind und sich in den neuen Betrieben einlebten.
Bedanken möchten wir uns abschließend noch bei den Züchterfamilien, die bereit waren, die Kühe zur Verfügung zu stellen. Sie leisteten damit einen wertvollen Beitrag, um die Rasse Fleckvieh in Frankreich und darüber hinaus noch bekannter zu machen.
Autor: Clemens Blaimauer, NÖ-Genetik