Jubiläum: 20 Jahre Wahl zum „Fleckviehzüchter des Jahres“ in Österreich
Fleckviehzüchter des Jahres 2022 ist Familie Schmidseder aus Enzenkirchen (FIH)
Familie Schmidseder aus Enzenkirchen, Oberösterreich
Der in Züchterkreisen sehr begehrte Titel „Fleckvieh-Züchter des Jahres“ ging heuer erstmals ins oberösterreichische Innviertel zu Familie Schmidseder nach Enzenkirchen.
Mit beachtlichem Punkteabstand konnte sich die begeisterte Züchterfamilie den 1. Platz sichern. Basis dafür waren beachtliche 6 verkaufte Jungvererber an Stationen sowie 9 weitere interessante männliche Kandidaten, die in der Rubrik „Zucht“ für viele Punkte sorgten.
Auf Rang 2 landete der engagierte Zuchtbetrieb von Familie Luschnig aus Obdach (RSTM). Das Podium komplettiert der Zuchtbetrieb von Hubert Schrems und Katharina Eibelhuber aus Mettmach in Oberösterreich (FIH). Unter den Top 10 finden sich bekannte Namen der österreichischen Fleckviehzucht, die über Jahre durch ihre konsequente züchterische Arbeit Erfolge erzielen konnten.
Der von Fleckvieh Austria seit genau 20 Jahren alljährlich veranstaltete Wettbewerb „Fleckvieh-Züchter des Jahres“ hat in der österreichischen Züchterszene einen emotional hohen Stellenwert. Um vorne mit dabei zu sein, bedarf es einer Kombination aus außergewöhnlichen züchterischen Leistungen und Fitness- und Managementparametern auf hohem Niveau. Ziel von Fleckvieh Austria ist es, die Auswertemodalitäten zum „Züchter des Jahres“ den Weiterentwicklungen im Zuchtprogramm und den damit verbundenen züchterischen Werkzeugen anzupassen. Daher wurden für die heurige Auswertung erstmals neue Parameter in die Auswertung aufgenommen. Das steigende genetische Niveau der Population, die verstärkte züchterische Nutzung von genotypisierten weiblichen Tieren, eine veränderte Umsetzung der „Gezielten Paarung“ sowie die zukünftige Wichtigkeit der züchterischen Bearbeitung „neuer Merkmale“ durch die Erhebung von Gesundheits- und Klauendaten flossen in diese seit heuer geltende neue Auswertemodalität ein.
Der Sieg beim Fleckviehzüchter des Jahres führt über die Zucht von überlegener Genetik auf der männlichen – und seit dem Jahr 2022 – auch auf der weiblichen Seite. Die Betriebe Schmidseder (FIH), Stückler (caRI) und Schrems (FIH) konnten hier die meisten zählbaren Zuchterfolge verbuchen. Die Zuchtherden mit der höchsten genetischen Wertigkeit, ausgedrückt im durchschnittlichen GZW, waren die Herden der Betriebe Sitka (RSTM), Luschnig (RSTM) und Tüchler (NÖGENETIK).
Um beim Fleckvieh-Züchter des Jahres vorne mit dabei zu sein, bedarf es einer Kombination aus außergewöhnlichen züchterischen Leistungen und Fitness- und Managementparametern auf hohem Niveau. Im „Fitnessblock“ holten sich von den Top-50-Gereihten die Betriebe Luschnig (RSTM), Freigassner (RSTM) und Holzmann (FIH) die meisten Punkte. Mit besonders hohen Anteilen an Dauerleistungskühen fielen die Betriebe Freigassner (RSTM), Ratzberger (NÖGENETIK) und Bauer (RSTM) positiv auf. Die Betriebe mit den niedrigsten Zellzahlen unter den Top-50-Gereihten waren die Betriebe Zmug (caRI), Holzmann (FIH), Koch (caRI) und Eder (FIH).
Fleckvieh Austria gratuliert allen Betrieben, die es heuer in die Auswertung zum „Fleckviehzüchter des Jahres“ geschafft haben, zur erfolgreichen Umsetzung ihres züchterischen Weges.
Autor: Ing. Reinhard Pfleger, Fleckvieh Austria