Generalversammlung Rinderzucht Steiermark am 23.3.2018
Rinderzucht Steiermark – wer sind wir?
Obmann ÖkR Derler gedachte in seinem Rückblick zuerst des 2017 plötzlich verstorbenen Ehrenobmannes ÖkR Willibald Rechberger.undnbsp;
Die Genossenschaft zählt aktuell knapp 5900 Mitglieder und betreut mehr als 4600 aktive Zuchtherden mit über 69.000 Herdebuchkühen, aufgeteilt auf 20 verschiedene Rinderrassen. Der Obmann verwies auf umfangreiche Funktionärstätigkeit in den Themenfeldern Außendarstellung und Vertretung der Interessen der steirischen Rinderzüchter in Politik und Interessenvertretung auf Landes- und Bundesebene. Die großartigen Erfolge der steirischen Fleckviehzüchter auf der Bundesschau in Maishofen und die Wiedererlangung des Zugangs zu Exportmärkten aufgrund der Aufhebung der BT-Restriktionen waren die Meilensteine 2017.
Rinderzucht Steiermark – wofür stehen wir?
Der neue Geschäftsführer Ing. Reinhard Pfleger brachte eine Übersicht über das umfangreiche Tätigkeitsfeld des Verbandes. Mit dem Ziel angetreten,undnbsp; die RSTM zuundnbsp; einer Vorteilsgemeinschaft in Zucht, Besamung, Vermarktung und Beratung weiterzuentwickeln, konnte Pfleger von einem Jahr mitundnbsp; Erfolgen auf vielen Ebenen berichten.
In der Zucht konnte der erfolgreiche Weg der letzten Jahre mit der konsequenten Umsetzung der Zuchtprogramme mit Einsatz der modernen Zuchtmethoden wie Genomselektion oder Embryotransfer mit Erfolg weiterbeschritten werden.
Um für die Züchter Vorteilsgemeinschaft sein zu können, ist das Zusammenspiel von Zucht- und Besamungsorganisation von großer Bedeutung. Pfleger konnte den Züchtern anhand aktueller Auswertungen die Stärke der Genetik von GENOSTAR sowohl auf der männlichen als auch auf der weiblichen Seite eindrucksvoll belegen.
Die Vermarktung ist Antrieb und Motor für die züchterischen Aktivitäten in jeder Zuchtorganisation. Mit Stolz konnte auf ein Rekordjahr in der Vermarktung von Zucht- und Nutzrindern in der RSTM zurückgeblickt werden. Erstmals in der Geschichte konnten über 27.000 Rinder über die Organisation abgesetzt werden. Zuchtrinder aus der Steiermark konnten in insgesamt 15 Länder verkauft werden. Günstige Rahmenbedingungen am Milchmarkt, Wiedererlangung des Zuganges zu Exportmärkten sowie hoher Einsatz des gesamten Teams der RSTM im Haupt- und im Ehrenamt haben dieses erfreuliche Ergebnis möglich gemacht. Diese Entwicklung schlug sich auch positiv im Jahresabschluss nieder, welcher von Oberrevisor Ing. Hansbauer vom RV Steiermark der Generalversammlung präsentiert wurde.
Als Getriebe der RSTM bezeichnete Pfleger die flächendeckende Beratung der Mitgliedsbetriebe und konnte eine beeindruckende Bilanz dieses Tätigkeitsfeldes präsentieren. Insgesamt konnten 2017 über 12.600 Beratungskontakte verbucht werden. Knapp 10.000 Beratungsstunden wurden geleistet, wovon 75 % in der Einzelberatung vor Ort erbracht wurden.
Rinderzucht im Spannungsfeld
DI Josef Plank, Generalsekretär im BMNT, spannte im Festreferat „Rinderzucht im Spannungsfeld von Gesellschaft, Markt und Nachhaltigkeit“ einen umfangreichen Bogen über die aktuellen Themen der Landwirtschaft. Effizienz, Vielfalt und Qualität werden die zentralen Schlagworte zur Positionierung der österreichischen Rinderzucht in Zeiten von globalen Märkten und fortschreitender Digitalisierung sein.
Ehrung verdienter Züchter
In festlichem Rahmen konnten insgesamtundnbsp; 140 Ehrungen an verdiente Züchter vorgenommen werden. Dass 97 Kühe im Berichtsjahr die 100.000-kg-Marke (davon 56 Fleckviehkühe) und 2 Kühe die 150.000-kg-Marke überschreiten konnten, sind Beweis für die nachhaltige Ausrichtung der steirischen Rinderzucht. Neben den leistungsstärksten Betrieben je Rasse konnten Staatsehrenpreise und ZAR-Medaillen für erfolgreiche Auftritte im Schauwesen vergeben werden.
Hoheundnbsp; Auszeichnungenundnbsp; ergingen an die Züchter von positiven Vererbern bei GENOSTAR.
Mit der Züchterfamilie Schweighofer aus Pöllau konnte die Rinderzucht Steiermark 2017 den Fleckviehzüchter des Jahres in Österreich stellen. Sehr emotional verlief die Vergabe des „DI-Johann-Bischof-Preis“ für besondere Leistungen um die Rinderzucht in der Steiermark. Gemäß den Werten des unvergessenen Hans Bischof wie Fleiß, Weitblick, Wertschätzung und Loyalität entschied sich die Rinderzucht Steiermark in diesem Jahr den Preis an den aktiven Fleckviehzüchter Hans Schweighofer aus Pöllau zu verleihen.
In abschließenden Grußworten würdigten LK-Präsident ÖkR Franz Titschenbacher und ZAR-Obmann Stefan Lindner die außergewöhnlichen Leistungen der steirischen Rinderzüchter.
Autor: Ing. Reinhard Pfleger, Rinderzucht Steiermark
Fotos: Ing. Fritz Baumann, Rinderzucht Steiermark
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