Goldrichtig – der Einsatz dänischer Genetik
Nachdem die Exkursion letztes Jahr nach Deutschland so großen Anklang gefunden hat, haben die steirischen FVF-Züchter beschlossen, die Züchterreise als fixen Termin in den Veranstaltungskalender aufzunehmen. Da kam die Einladung von Jens Jermiin Nielsen, Präsident des dänischen Simmentalverbandes, gerade recht.
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Die Teilnehmer absolvierten ein sehr ambiti- oniertes Programm. In vier Tagen wurden sieben Betriebe besucht, die Fleischleistungs- prüfanstalt besichtigt und auch außerfachliche Programmpunkte standen auf der Liste. Die größte Landwirtschaftsmesse Nordeuropas die so genannte „Landsskuet“ ließen wir uns natürlich auch nicht entgehen, zumal mit mehr als 2.400 ausgestellten Tieren (darunter etwa 100 Simmental) diesmal sozusagen ein „Teilnehmerrekord“ aufgestellt wurde.
Großrahmig und fleischbetont
Die meisten der besuchten Betriebe werden, wie die meisten der dänischen Fleischrinder- zuchtbetriebe, im Nebenerwerb geführt. Beein- druckend war das Niveau der Zuchttiere, wir sahen fast ausschließlich großrahmige, fleischbetonte Kühe. Das Ziel sind Kühe mit 150 cm Kreuzhöhe und 900 kg. Weiters wollen die Züchter in Zukunft ein besonderes Augenmerk auf die Bemuskelung legen. Da in der Steiermark schon seit längerem Samen von dänischen Besamungsstieren eingesetzt wird, konnten die Nachkommen vor Ort verglichen werden (unter anderem ATLANTIS, SIRIUS, VEST, VITO, UNITED, RONNI, ROCKY, GORM), außerdem sahen wir drei Besamungsstiere, die auch bei uns erhältlich sind und jetzt in Dänemark als Deckstiere eingesetzt werden: OSTERVANG THOR Pp, SNAEBUM CAMPARI PP und den MAX-Sohn HEDETOFT UNITED Pp.
Interessant ist auch, dass die dänischen Züchter immer wieder mit Erfolg auf österreichische Genetik zurückgreifen: Neben UNITED sahen wir den Deckstier SNEUMGAARD BRILLANT, einen SUPERY-Sohn aus einer RUBENS-Tochter. Er hat den bisher höchsten Körindex der dänischen Simmental-Stiere erzielt.
Neue Anregungen
Auf der Landsskuet konnten wir abermals die Qualität der Rinder bewundern. Neben Nachkommen von Stieren, die uns schon bekannt waren, konnten wir uns auch Anregungen für mögliche neue Besamungsstiere holen. Außerdem wurden wir zum Züchterabend der dänischen Simmental-Züchter eingeladen und es gab reichliche Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.
Besuch der Leistungsprüfanstalt
Die Leistungsprüfungsanstalt in Aalestrup bietet 117 Stieren Platz. Im Gegensatz zu den österreichischen Leistungsprüfungsanstaltenundnbsp; werden hier nur Fleischrinderstiere eingestellt. Neben den täglichen Zunahmen und der Futterverwertung wird auch zweimalig mittels Ultraschall die Rückenmuskelfläche gemessen.
Das Resümee dieser Reise: Dass die steirischen Fleckvieh-Fleisch-Züchter bereits in den letzten Jahren auf dänische Genetik gesetzt haben, war jedenfalls goldrichtig -undnbsp; zumal sich auch in Dänemark die dänisch- österreichische Kombination bewährt hat.
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Autor: Anna Koiner für die steirischen FVF-Züchter
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