Die regelmäßige Klauenpflege sowie die Dokumentation der Klauenbefunde sind heutzutage wichtiger Bestandteil eines professionellen Herdenmanagements. Der Zustand der Klauen liefert dabei wertvolle Informationen über die (Klauen-)Gesundheit der Kuh. Im Rahmen des Projektes Klauen-Q-Wohl wurde die notwendige Infrastruktur für eine elektronische Dokumentation geschaffen.
Abb. 1: Dokumentation der Klauenpflege für Landwirtinnen und Landwirte. Welche Möglichkeiten gibt es?
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Kontaktieren Sie einen der professionellen Klauen-Q-Wohl-Klauenpfleger in Ihrer Region. Durch unterschreiben der Zustimmungserklärung zur „Erfassung der Klauenpflegedaten“ können Sie die Vorteile der Dokumentation im RDV nutzen. | Ihr Klauenpfleger dokumentiert bisher noch nicht? Sprechen Sie mit Ihrem Klauenpfleger über die Dokumentation, damit er Ihnen diesen Service in Zukunft anbietet. | Dokumentieren Sie die Klauenpflege auf Ihrem Betrieb über ein Klauenpflegeprotokoll oder gleich direkt über die RDV-Mobil App oder den LKV-Herdenmanager selbst. |
Klauen-Q-Wohl Klauenpfleger siehe: http://www.klauenpflege.at unter „Klauenpfleger“ Die Zustimmungserklärung bekommen Sie bei Ihrem LKV. | Info für Klauenpfleger zur Teilnahme am Projekt Klauen-Q-Wohl unter: suntinger(@)zuchtdata.at Tel. Nr. 01 334 17 21/49 | Videos und Info zur Handy App: http://www.zar.at/Service/RDV-Portal/RDV-Mobil-App.html Klauenpflegeprotokoll-Download unter: http://www.zar.at/Projekte/Klauen-Q-Wohl.html |
In Kürze steht Landwirtinnen und Landwirten ein eigenes Modul für Klauengesundheit im LKV-Herdenmanager zur Verfügung. Im Laufe des Jahres 2020 steht allen LKV-Betrieben eine neue Klauenpflege-App zur Dokumentation zur Verfügung. |
Welche Klauenerkrankungen gibt es?
Klauenerkrankungen lassen sich in zwei Kategorien einteilen: infektiöse und nichtinfektiöse Erkrankungen. Infektionskrankheiten gehen auf das Eindringen von Bakterien zurück und sind Folge von Problemen mit der Haut und nicht so sehr mit der Klaue selbst. Beispiele sind Dermatitis digitalis (Mortellaro) oder Klauenfäule (interdigitale Dermatitis). Die Hygiene im Stall ist hier ein enorm wichtiger Einflussfaktor. Nicht infektiöse Klauenerkrankungen haben oft ihren Ursprung in der Futterration, zu hoher Druckbelastungen (z.B. haltungsbedingt, mangelnde Klauenpflege) und der Qualität der Klauen selbst: konkave Vorderwand (Klauenrehe), Sohlenblutung, Doppelsohle, Sohlengeschwür, Klauenspitzengeschwür, Wanddefekt (Weiße-Linie-Defekt), Hornspalte, Ballenhornfäule, Ballengeschwür, Limax, wobei es auch bei dieser Kategorie sekundär zu einer Infektion mit Bakterien kommen kann, z. B. durch Eindringen in offene Wunden (Kofler, 2015).
(Auszug aus dem Artikel „Klauen-Q-Wohl – Klauenpflege dokumentierenundquot;, Fleckvieh Austria Magazin 6/19, von DI Marlene Suntinger, ZuchtData)