Kälbermarkt Regau 18.11.2024
Kälberpreise können sich behaupten
Bei der Kälberversteigerung vom 18.11.2024 war der Auftrieb in etwa auf dem Niveau des letzten Marktes. Insgesamt wurden 424 Kälber aufgetrieben, welche restlos verkauft wurden. Diesmal waren wieder weniger private Käufer anwesend, dafür sorgten die Handelsfirmen für einen zufriedenstellenden Versteigerungsverlauf. Nach wie vor sind die zusätzlichen Auflagen für den Export von Kälbern aufgrund der Blauzungenkrankheit nicht für alle Bundesländer wirtschaftlich sinnvoll erfüllbar. Deshalb gibt es derzeit für unterdurchschnittliche Qualitäten kaum Absatzmärkte. Gut entwickelte Stierkälber erzielten nach wie vor Preise bis € 6,30 netto.
Der RZV rechnet in den nächsten Wochen weiterhin mit einer guten Nachfrage nach gut mastfähigen Kälbern. Es empfiehlt sich, wie jedes Jahr im Herbst, Kälber etwas schwerer zu vermarkten. Größerer Preisdruck ist bei unterentwickelten Kälbern und Kälbern mit Mängelansagen zu erwarten.
322 Stierkälber kosteten bei einem Durchschnittsgewicht von 96 kg durchschnittlich € 5,02 netto je kg (-0,41), was einen Bruttopreis von € 545,27 je Kalb bedeutet, wobei für sehr gute Qualitäten Preise bis € 6,30 netto erzielt wurden. Fleckviehkälber kosteten bis 90 kg im Schnitt € 5,08, bis 100 kg € 5,72, bis 110 kg € 5,72 und bis 120 kg € 5,63. Rund 60 % der angebotenen Kälber wurden von den Firmen Österr. Rinderbörse GmbH, Wiestrading GmbH und Agrarmarketing Gerner angekauft. Größere Mengen kauften auch die Firmen Kaufmann Agrar und Purkhauser sowie einige regionale Mäster.
Bei den 73 angebotenen weiblichen Nutzkälbern war das Preisniveau wieder leicht ansteigend. Speziell gut entwickelte Fleischrassekreuzungen waren sehr gefragt und erzielten Preise bis € 5,20 netto. Das Preisband reichte je nach Qualität von € 2,00 bis € 5,20. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 94 kg betrug € 4,41 netto (+0,48).
Die 29 angebotenen weiblichen Zuchtkälber waren wieder etwas besser nachgefragt als zuletzt. Hier machen sich die Turbulenzen im Zuchtrinderexport am deutlichsten bemerkbar. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 96 kg betrug € 493,23. Den Höchstpreis von rund € 700,- brutto erzielte der Zuchtbetrieb Lechner aus Pöndorf für ein sehr gut entwickeltes, genetisch hornloses HARDCORE PP-Kalb aus einer leistungsstarken VETERAN-Tochter.
Preisstatistik
Preise pro Kilo in Euro, netto (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)