Kälbermarkt Regau 7.10.2024

Deutlicher Preisrückgang

Bei der Kälberversteigerung vom 07.10.2024 war der Auftrieb wieder kleiner als beim letzten Markt. Insgesamt wurden 403 Kälber aufgetrieben, welche bis auf 5 Stück verkauft wurden. Bereits im Vorfeld der Versteigerung war zu erwarten, dass es zu einem Rückgang der Preise kommen wird. Nach wie vor sind die zusätzlichen Auflagen für den Export von Kälbern aufgrund der Blauzungenkrankheit nicht für alle Bundesländer wirtschaftlich sinnvoll erfüllbar. Deshalb gibt es derzeit für unterdurchschnittliche Qualitäten kaum Absatzmärkte. Erschwerend kam das perfekte Erntewetter am Versteigerungstag dazu. Dadurch kam es zu einem deutlichen Rückgang der Kälberpreise, wobei dieser Rückgang speziell die schwächeren Qualitäten betroffen hat. Gut entwickelte Stierkälber erzielten nach wie vor Preise bis € 6,40 netto. Auch wenn der Rückgang im Durchschnittspreis von fast 1 Euro natürlich schmerzhaft ist, muss dennoch ergänzt werden, dass das Preisniveau weiterhin deutlich über dem Niveau der letzten Jahre ist.

Es wird in den nächsten Wochen weiterhin mit einer guten Nachfrage nach gut mastfähigen Kälber gerechnet. Es empfiehlt sich, wie jedes Jahr im Herbst, Kälber etwas schwerer zu vermarkten. Größerer Preisdruck ist bei unterentwickelten Kälbern und Kälbern mit Mängelansagen zu erwarten.

304 Stierkälber kosteten bei einem Durchschnittsgewicht von 95 kg durchschnittlich € 5,01 netto je kg (-0,97), was einen Bruttopreis von € 536,13 je Kalb bedeutet, wobei für sehr gute Qualitäten Preise bis € 6,40 netto erzielt wurden. Fleckviehkälber kosteten bis 90 kg im Schnitt € 4,91, bis 100 kg € 5,03, bis 110 kg € 4,98 und bis 120 kg € 5,12. Rund 35 % der angebotenen Kälber wurden von den Firmen Österr. Rinderbörse GmbH und Wiestrading angekauft. Größere Mengen kauften auch die Firmen Agrarmarketing Gerner, Kaufmann Agrar GmbH und Purkhauser GmbH.

Bei den 64 angebotenen weiblichen Nutzkälbern war das Preisniveau ebenfalls niedriger als zuletzt. Grund hierfür war zum einen das oftmals zu niedrige Vermarktungsgewicht und zum anderen die fehlenden Exportmöglichkeiten. Speziell gut entwickelte Fleischrassekreuzungen waren sehr gefragt und erzielten Preise bis € 5,00 netto. Das Preisband reichte je nach Qualität von € 1,00 bis € 5,00. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 92 kg betrug € 3,70 netto (-0,20).

Die 30 angebotenen weiblichen Zuchtkälber waren wie erwartet mit einer deutlich schwächeren Nachfrage konfrontiert. Hier machen sich die Turbulenzen im Zuchtrinderexport am deutlichsten bemerkbar. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 99 kg betrug € 415,65. Den Höchstpreis von rund € 645,- brutto erzielte der Zuchtbetrieb Wiener aus Fornach für ein sehr gut entwickeltes, genetisch hornloses WIRBELWIND PS-Kalb aus einer leistungsstarken ETOSCHA-Tochter.

Preisstatistik

Preise pro Kilo in Euro, netto (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)

KM Regau 07.10.2024

Die nächsten Zuchtkälber- und Nutzkälberversteigerungen in Regau:

  • Montag, 21. Oktober 2024
  • Montag, 04. November 2024
    Versteigerungsbeginn: Stierkälber 10:00 Uhr, Zuchtkälber 12:00 Uhr

Die nächste Zuchtrinderversteigerung in Regau:

  • Mittwoch, 06. November 2024
    Versteigerungsbeginn: 11:30 Uhr

Autor: GF Franz Gstöttinger, RZV