Melkroboter: Bereits auf 2.000 Betrieben im Einsatz

Der Trend zur Automatisierung in der Milchwirtschaft setzt sich ungebremst fort. Immer mehr Betriebe in Österreich setzen auf Automatische Melksysteme (AMS), um Effizienz und Tierkomfort zu steigern. Im Jahr 2024 wurden in den heimischen Kontrollbetrieben 204 neue Anlagen installiert – ein Wachstum von 11,4 Prozent. Damit sind österreichweit bereits auf 2.001 Betrieben AMS-Anlagen im Einsatz. Damit werden auch erstmals über 100.000 Kühe mit automatischen Melksystemen gemolken, das sind bereits ein Viertel (24,6 %) aller Kontrollkühe. Eine AMS-Anlage melkt durchschnittlich 54 Kühe. Besonders stark verbreitet sind die Systeme in Oberösterreich, wo auf 836 Betrieben (+8,3 %) fast die Hälfte (42 %) aller AMS-Anlagen stehen. Dahinter folgen Niederösterreich mit 379 AMS-Betrieben (+13,5 % / 19 % Anteil) sowie die Steiermark mit 328 (+13,1 % / 16,4 %).

Datenaustausch im Rinderdatenverbund (RDV)

Um die Datenerfassung und -nutzung für Landwirte und Landwirtinnen sowie Verbände zu vereinfachen und redundante Prozesse zu vermeiden, verfügt der Rinderdatenverbund (RDV) über rund 100 Schnittstellen. Diese ermöglichen den reibungslosen Austausch von Daten mit der AMA-Rinderdatenbank, dem Trächtigkeitstest- und den Milchuntersuchungslabors, den Sensordaten, den Futtermittellabors, den Tierärztinnen, den Klauenpflegern, den Besamungsstationen sowie mit den führenden Melktechnikfirmen. Über die RDV GmbH sind die Landeskontrollverbände zudem Mitglied im International Dairy Data Exchange Network (IDDEN), das einheitliche Schnittstellen für den internationalen Datenaustausch entwickelt. Bereits im Projekt D4Dairy, geleitet von der ZuchtData, wurde hier wichtige Vorarbeit geleistet.

Grafik: Entwicklung Betriebe mit Automatischen Melksystemen
in Österreich

Grafik: Prozentanteil am Kontrollkuhbestand und Anzahl AMS-Kühe in den jeweiligen Bundesländern

Autor: Lukas Kalcher, Rinderzucht Austria

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