Strukturwandel hält an – Melkroboter legen weiter stark zu
Der kontinuierlich anhaltende Trend zu sinkenden Betriebszahlen (-1,4 %) manifestierte sich heuer auch in sinkenden Kuhzahlen (-0,7 %). Aktuell züchten 11.858 (-162) Betriebe mit Hauptrasse Fleckvieh in Österreich. Die Zahl der Zuchtherden liegt bei 13.457 (-238). Somit hält der durchschnittliche österreichische Fleckviehzuchtbetrieb 26 Kühe. Weiterhin stark ist der Trend zu automatischen Melksystemen. Aktuell sind in Österreich 1943 (+197) AMS auf Kontrollbetrieben im Einsatz. Der Anteil der Kontrollkühe über alle Rassen hinweg, die mit einem AMS gemolken werden, liegt derzeit bei 24 %.
Fleckvieh erstmals über 8.000 kg Milch
Die durchschnittliche Milchleistung der österreichischen Fleckviehherdekühe liegt bei 8.077 kg Milch. Das entspricht einer Steigerung von 167 kg gegenüber dem Vorjahr. Das absolute Niveau der Milchinhaltsstoffe ist beim Fettgehalt mit 4,16 % (-0,01) minimal zurückgegangen, während beim Eiweißgehalt mit 3,43 % (+0,02) eine leichte Steigerung bemerkbar ist. Im Schnitt erreichten die Fleckviehkühe damit einen Abschluss von 613 F+E-kg und konnten damit gegenüber dem Vorjahr um 13 F+E-kg zulegen. Bei den Fleckviehjungkühen fiel dieser Leistungszuwachs mit +143 kg Milch bei 553 F+E-kg und einer Steigerung von +12 F+E-kg aus.
Fleckvieh legt beeindruckende Entwicklung hin
Innerhalb der letzten 10 Jahre konnte Fleckvieh in Österreich sowohl in Hinblick auf die Entwicklung der Zahl der Herdebuchkühe (+ 19.104) als auch in der Leistungsfähigkeit der Kühe (+ 863 kg Milch) beachtliche Zuwächse realisieren.
Absolutleistungen richtig interpretieren
Absolute Leistungen sind stark von umweltbedingten Einflüssen wie Produktionsgebiet, Grundfutterqualitäten und Kraftfutterpreisen abhängig. Bei Betrachtung von absoluten Leistungen muss gleichzeitig immer der genetische Trend in den züchterisch bearbeitbaren Merkmalen gesehen werden. Dieser ist bei Fleckvieh in der Milchmenge über die letzten Jahre hinweg deutlich positiv, bei den Milchinhaltsstoffen jedoch leicht negativ. Gleichzeitig entwickelt sich der genetische Trend in Merkmalen des Fitnesskomplexes und der Tiergesundheit in die gewünschte Richtung. Das sichert eine wirtschaftliche Milchproduktion längerfristig ab und entspricht auch den Erwartungen der Gesellschaft.