Rund 160 Landwirtinnen und Landwirte in Oberösterreich nutzen bereits den neu gestarteten Datenaustausch zwischen der Molkerei Berglandmilch und dem Rinderdatenverbund (RDV), welcher auch den LKV-Herdenmanager betreut.
Ein wichtiges Ziel des LfL ist es, Daten für das betriebliche Herdenmanagement in gut aufbereiteter Form darzustellen. Dazu gehört auch, Betriebsdaten verschiedener landwirtschaftlicher Partner zusammenzuführen (z.B. Daten von Tierärzten, Besamungstechnikern …) und unserem Mitglied auf einer Plattform zur Verfügung zu stellen. Mit der Einbindung der Molkereidaten in den RDV konnte ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung gesetzt werden.
Nutzen für Bäuerinnen und Bauern
Die Einbindung der Molkereidaten in den RDV soll für LfL-Mitglieder in erstere Linie mehr Übersicht über ihre Daten zur Milchproduktion bringen. Durch die Kombination der Ergebnisse aus der Milchleistungsprüfung mit den Tankmilchuntersuchungsergebnissen lassen sich beispielsweise rascher Entwicklungen der Milchqualität und der Fütterungssituation ablesen als mit einer Datenquelle alleine. Durch die verbesserte Datengrundlage können Maßnahmen somit früher und gezielter getroffen werden.
Welche Daten werden übernommen
Neben den Untersuchungsergebnissen zu Fett, Eiweiß, Zellzahl und Keimzahl werden auch folgende Informationen für jedes Probenahmedatum angezeigt:
– Laktose
– Fettfreie Trockenmasse
– Gefrierpunkt
– eventuelle Hemmstoffrückstände in der Milch
– Harnstoffgehalt
– Milchtemperatur
– pH-Wert
Zusätzlich zu den Einzeldaten werden auch die Monatsmittelwerte der Anlieferungsmilch sowie in grafischer Form die Entwicklung bestimmter Inhaltsstoffe im zeitlichen Verlauf angezeigt.
Über die Hälfte der LfL-Mitglieder nutzt die RDV-Mobil-App, um alle wichtigen Daten für das Herdenmanagement in der Hosentasche mit dabei zu haben. Selbstverständlich können auch hier (unter dem Punkt „Milchgüte“) die übermittelten Molkereidaten eingesehen werden.
Abb. 1: Unter dem Punkt „Milchgüte“ können die übermittelten Molkereidaten in der RDV-Mobil-App am Smartphone eingesehen werden
Abb. 2: Ansicht Molkereidaten im LKV Herdenmanager
Zukünftig soll auch mit weiteren Molkereien ein solcher Datenaustausch umgesetzt werden, damit jeder interessierte Mitgliedsbetrieb die Vorteile für das eigene Betriebsmanagement nutzen kann. Um den Datenaustausch zu starten, ist in dem neu geschaffenen DSGVO-Modul die Zustimmung zu erteilen.
Autor: DI Markus Koblmüller, Geschäftsführer LfL OÖ und LKV Austria; Fleckvieh Austria Magazin 4/23