Beim Kälber- und Nutzrindermarkt am 17.09.2024 in der steirischen Greinbachhalle wurde ein sehr gutes Angebot von 500 Stück vermarktet.
Der Ausbruch der Blauzungenkrankheit in Österreich und das damit verbundene Verbringungsverbot von Rindern in den EU-Raum hat auch den Kälbermarkt in Greinbach nachhaltig beeinflusst. Dieses Verbringungsverbot, in Kombination mit steigenden Stückzahlen im Westen Österreichs, setzt die Preise auf den österreichischen Märkten unter Druck. Zusätzlich dazu hat die Hochwassersituation in Niederösterreich dazu geführt, dass einige niederösterreichische Mäster derzeit nicht in der Lage sind, Kälber einzustallen.
Obwohl das Verbringen von Kälbern in den EU-Raum vielerorts kritisch gesehen wird, zeigt das aktuelle Marktgeschehen – und wird sich in den kommenden Wochen noch deutlicher zeigen –, dass eine gewisse „Ventilfunktion“ für das Marktgleichgewicht in Österreich unerlässlich ist.
Das Preisniveau bei Kuh- und Stierkälbern liegt im Durchschnitt etwa einen Euro unter dem Niveau des Marktes vor 14 Tagen. Auffallend war, dass insbesondere die Kälber unter 80 kg einem deutlich größeren Preisdruck ausgesetzt waren. Mit zunehmendem Gewicht stieg jedoch die Nachfrage der Kaufinteressenten deutlich an und erreichte ab einem Lebendgewicht von 100 kg ein durchaus zufriedenstellendes Niveau.
Im Sinne einer optimalen Wertschöpfung appelliert die Rind Steiermark an die Anbieter, im Rahmen der Möglichkeiten ihrer Betriebe, die Kälber in den kommenden Monaten deutlich schwerer zur Vermarktung zu bringen. Es ist zu befürchten, dass der Preisdruck auf die leichten Kälber noch weiter zunehmen wird.
Der Absatz von Futter- und Schlachtkühen verlief weitestgehend stabil, wenngleich die Durchschnittspreise etwas nachgaben. Hauptverantwortlich dafür ist die saisonal bedingt schwächere Nachfrage nach leichten bzw. rohen Kühen.
Preisstatistik
Preise pro Kilo in Euro, netto (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)
