Beim Kälber- und Nutzrindermarkt am 03.11.2020 in der steirischen Greinbachhalle wurde ein Angebot von 467 Tieren vermarktet. Trotz des mit heutigem Tag in Österreich in Kraft getretenen Lock-Downs können Zucht-, Nutz- und Schlachttierversteigerungen weiterhin abgehalten werden, da diese zur Aufrechterhaltung der beruflichen Tätigkeit der Landwirte als zwingend erforderlich definiert sind. Die Abhaltung des Marktes wurde mit den Verantwortungsträgern der Behörde des Bezirkes Hartberg-Fürstenfeld im Vorfeld akkordiert. Hier gilt der Dank der RSTM auch der ZAR für ihren Einsatz rund um die Aufrechterhaltung der zentralen Rindervermarktung in Österreich sowie allen Marktteilnehmern am Standort Greinbach für die lückenlose Einhaltung der geforderten Schutzmaßnahmen vor Covid-19.
Der Verlauf der Versteigerung der Kuhkälber war zufriedenstellend. Die Einstellkälber notierten etwas besser als zuletzt und die schweren Kuhkälber am gleichen Niveau.
Der Absatz gestaltete sich in der Abteilung der männlichen Tiere und Großrinder schwieriger als zuletzt. Beweis dafür ist, dass 75 Prozent der angebotenen Tiere von den Partnern des Viehhandels erworben wurden und nur 25 Prozent, und damit deutlich weniger als in den letzten Wochen, von privaten Käufern ersteigert wurden.
Ein mittelgroßes Angebot an Stierkälbern konnte über weite Strecken flüssig abgesetzt werden bei etwas verhaltener Nachfrage als zuletzt. Deutliche Preisabschläge mussten nicht altersgerecht entwickelte Stierkälber hinnehmen. Zurzeit entscheidet die Qualität der angebotenen Stierkälber maßgeblich über den Verkaufserfolg. Das sollte daher in der aktuellen Marktphase besonders berücksichtigt werden. Die starke Preisdifferenzierung aufgrund der unterschiedlichen Qualitäten ist anhand der ausgewiesenen Durchschnittspreise nicht ablesbar.
Der Absatz der Schlacht- und Futterkühe gestaltete sich äußerst zäh. Ähnlich wie im Frühjahr wirkt sich der nun beinahe europaweit ausgerufene Lockdown auf den Export von Kuhfleisch stark aus. Zusätzlich sorgen coronabedingte Engpässe bei den Arbeitskräften in den Schlachthöfen für eine Reduktion der Schlachtzahlen. Es ist auch in den nächsten Wochen mit einer anspannten Situation im Absatz dieser Kategorie zu rechnen.
Preisstatistik
Preise pro Kilo in Euro, netto (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)
