RZO: 7 Golden Girls

Insgesamt stehen am Betrieb Gossenreiter 60 Kühe. 2017 erreichten der Betrieb den besten Stalldurchschnitt des RZO, und zwar mit der hervorragenden Leistung von 12.191 kg Milch.
Langlebige Linien
Im Pedigree dieser Kühe sind meistens schon langlebige Mütter oder Großmütter; auch bei Kuh LINSE (V.: Randy, MV.: Caleu Red), die in zwölf Laktationen derzeit eine Lebensleistung von 126.220 kg erreicht hat. Mutter LIEBCHEN war ebenfalls eine Dauerleistungskuh. Nach elf Abkalbungen ist sie mit einer Lebensleistung von 102.239 kg Milch abgegangen.
Die Kuh RAMI hat derzeit 120.314 kg und zwölf abgeschlossene Laktationen. Die GS REHARD-Tochter (MV.: Haxa) zeigt, dass eine hohe Durchschnittsleistung und eine lange Lebensdauer bei Fleckvieh durchaus möglich sind. Diese Eigenschaften zeigen sich auch mütterlicherseits. Mutter ROSALI hat bei zwölf Laktationen eine Lebensleistung von 128.050 kg erreicht. Auch die Halbschwester ROLLI (V.: Faber Red) leistet bereits eine Lebensleistung von 86.516 kg und unterstreicht diese leistungsstarke Linie.
Heterosis-Effekt wird genützt
Der Betrieb Gossenreiter setzt auch immer wieder RF-Genetik ein. Ziel ist es, die guten Eigenschaften beider Rassen zu verbinden. Bei Red-Friesian schätzt Gossenreiter vor allem die gute Milchleistung und bei Fleckvieh die hohen Fitness- und Fruchtbarkeitszahlen. Die Kreuzungstiere sind meist langlebige, vitale und fitnessstarke Tiere, wie die angeführten 100.000-Literkühe zeigen.
Die CLASSIC RED-Tochter NESTA (MV.: Panza) besticht mit einer beeindruckenden Dauerleistung von 113.795 kg nach sieben Laktationen. Die Durchschnittsleistung beträgt 13.335 kg. Die JORDAN RED-Tochter KARMEN (MV.: Rumba) hat nach neun Laktationen eine Lebensleistung von 105.489 kg erreicht. Die Inhaltsstoffe sind mit 5,85 % Fett und 3,77 % Eiweiß sehr beachtlich. Dass diese Linie hohe Lebensleistungen in ihrem Stammbaum hat, zeigt die STOCKET-Tochter KAROLIN mit bereits 77.735 kg. Das heißt, die Rückkreuzung auf Fleckvieh war ebenfalls sehr erfolgreich.
Kuh FRITZI hat mit 65 Prozent den höchsten RF-Anteil. Die JOKER RED-Tochter (MV.: Streller) erreicht nach zehn Laktationen eine Lebensleistung von 101.527 kg. Die Höchstleistung wurde in der neunten Laktation mit 13.168 kg und sehr hohen Inhaltsstoffen von 1.129 Fett- und Eiweißkilo ermolken.
Optimales Herdenmanagement
Mit zehn Abkalbungen hat Kuh LIESL (V.: Weinold, MV.: Rumba) 106.391 kg Milch produziert. Die durchschnittliche Zwischenkalbezeit beträgt 371 Tage, die niedrigste der „Golden Girls“ der Familie Gossenreiter.
Die letzte Kuh, die in den Kreis der 100.000-Literkühe eintreten konnte, ist RILLE (V.: Rechberg, MV.: GS Malhax). Sie hat bis jetzt 101.002 kg gegeben. Vor allem die Steigerung der Leistung im Durchschnitt der Laktationen ist bei diesem Tier hervorzuheben. Bereits die erste Laktation wurde mit 10.628 kg abgeschlossen und seither stieg die Leistung stetig an. Die siebte Laktation schloss sie mit 15.363 kg ab.
Diese sieben „Golden Girls“ wurden alle am Betrieb Gossenreiter gezüchtet. Durch die gezielte Paarung von Fleckvieh und die Hereinnahme von RF-Genetik möchte der Betrieb Gossenreiter auch zukünftig einen hohen Anteil an Dauerleistungskühen am Betrieb haben. 16 weitere Kühe haben derzeit bereits über 50.000 Liter. Die durchschnittliche Lebensleistung lag im Prüfjahr 2017 bei 44.392 kg und die durchschnittliche Lebenstagsleistung bei 18,9 kg.
Die sieben 100.000-Literkühe des Betriebes Gossenreiter: RILLE, NESTA, KARMEN, FRITZI, LIESL, LINSE und RAMI (v. li.)

Autor: Bernhard Ottensamer, RZO
20.4.2018