Startworkshop Breed4Green

Neues Projekt erforscht züchterische Möglichkeiten zur Verbesserung der Futtereffizienz und Reduktion der Treibhausgasemissionen beim Rind

Am 6. Juni 2023 fand der Startworkshop für das bis 2027 laufende vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) geförderte DAFNE Projekt „Breed4Green – direkte und indirekte Merkmale für Futtereffizienz und Treibhausgasemissionen für Zucht und Herdenmanagement beim Rind“ statt. Vertreter der Projektpartner RINDERZUCHT AUSTRIA, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Universität für Bodenkultur Wien, ZuchtData, LKV-Austria, Fleckvieh Austria und Brown Swiss Austria und weitere Vertreter der Landeskontrollverbände und Zuchtverbände trafen sich im Haus der Tierzucht in Wien.

Die Vertreter und Vertreterinnen der verschiedenen Projektpartner beim Startworkshop am 6. Juni 2023 im Haus der Tierzucht in Wien. © RINDERZUCHT AUSTRIA/Kalcher

Die österreichische Milcherzeugung zählt zu den klimafreundlichsten weltweit (Leip et al. 2010). Die GVO-freie Erzeugung, die Dominanz der Doppelnutzung und der hohe Anteil an hofeigenen Futtermitteln sind wichtige Beiträge dazu. Um sich noch weiter zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Rinderwirtschaft zu stärken, wird laufend geforscht und in Weiterentwicklungen investiert. Beispielsweise wird derzeit im Projekt NEU.rind ein Werkzeug zur Bewertung der Nachhaltigkeit, Effizienz und Umweltwirkung am Milchviehbetrieb entwickelt.

Im am 1. Mai gestarteten Projekt Breed4Green steht das Einzeltier im Fokus. Züchterische Verbesserungen in der Futter- bzw. Energieeffizienz und Reduktion der Treibhausgas-Emissionen sind weitere Hebel, um die Umweltwirkungen zu reduzieren und damit die Nachhaltigkeit der Rinderwirtschaft zu verbessern. Um dies zu erreichen, wird eine Datengrundlage für die Entwicklung und Validierung neuer Parameter für die Züchtung im Bereich der Futter- und Energieeffizienz und der Reduktion der Treibhausgasemissionen entwickelt. Methan- und CO2-Messungen an Einzeltieren in Praxisbetrieben in Kombination mit einer umfangreichen Merkmalserfassung für Gesundheit und Energieeffizienz sowie detaillierte Stationsdaten zu diesen Merkmalsbereichen sollen die Analyse der züchterischen Möglichkeiten und der genetischen Zusammenhänge mit Gesundheitsmerkmalen und anderen Merkmalen im Gesamtzuchtwert für die Rassen Fleckvieh und Brown Swiss ermöglichen.

Ziel ist es, Strategien zur Züchtung und Grundlagen für die genomische Selektion auf Energieeffizienz und Reduktion von Treibhausgasemissionen für die österreichische Rinderwirtschaft zu entwickeln. Die Website mit laufenden Informationen zum Projekt wird in Kürze unter www.breed4green.com online gehen.

Kurzinfo Projekt Breed4Green

  • Laufzeit: 1.5.2023 – 31.10.2027
  • Fördergeber: DAFNE- Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML)
  • Projektträger: RINDERZUCHT AUSTRIA
  • Projektpartner: HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Universität für Bodenkultur Wien, ZuchtData EDV Dienstleistungen GmbH, LKV-Austria Gemeinnützige GmbH, Fleckvieh Austria und Brown Swiss Austria

Autor: Lukas Kalcher, RINDERZUCHT AUSTRIA

Die RINDERZUCHT AUSTRIA ist der unabhängige Dachverband für 22.000 österreichische Rinderzüchter und -züchterinnen mit 463.668 Kontrollkühen. Dem Verein gehören 45 Mitgliedsorganisationen an, davon 11 Zuchtverbände, 8 Landeskontrollverbände (LKV), 6 Rassenarbeitsgemeinschaften, 12 Besamungsdienstleister sowie 8 Landwirtschaftskammern. Der Verein wurde 1954 als „Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter“ gegründet. Die wichtigsten Aufgaben sind Herdebuchführung, Leistungsprüfung, Zuchtwertschätzung, Marketing und Forschungsarbeit in Zusammenarbeit mit Universitäten und Bildung.

Kontakt: RINDERZUCHT AUSTRIA (www.rinderzucht.at)
Lukas Kalcher: kalcher@rinderzucht.at

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