Im Rahmen der Vollversammlung von Fleckvieh Austria am 30. April 2021 in Salzburg wurden neben der Würdigung züchterischer Leistungen auch entscheidende Weichen für die Zukunft der österreichischen Fleckviehzucht gestellt. Fleckvieh Austria ist die Dachorganisation für 11 österreichische Zuchtorganisationen mit Fleckviehzuchtprogrammen und vertritt somit 14.317 Fleckviehherden mit 302.717 Herdebuchkühen in der Koordination des Zuchtprogrammes und im Marketing für die Rasse.
Obmann Auernig und Geschäftsführer Tanzler boten in ihren Berichten einen Überblick über die Aktivitäten in den breitgefächerten Themenfeldern. Tanzler zog dabei eine kurze Bilanz über die rasante Aufwärtsentwicklung der Rasse Fleckvieh in den letzten Jahren und hob besonders die Einführung der Genomik unter maßgeblicher Beteiligung von Fleckvieh Austria sowie deren Weiterentwicklung heraus.
Offizieller Vereinsname „Fleckvieh Austria“
Der Vorstand stellte entscheidende neue Weichen für die Zukunft von Fleckvieh Austria und legte diese der Vollversammlung zur Beschlussfassung vor. Beschlossen wurde eine Verlegung des Sitzes der Dachorganisation ins „Haus der Tierzucht“ nach Wien sowie eine damit verbundene Anpassung der Satzungen des Vereins mit dem Wechsel zum offiziellen neuen Vereinsnamen „Fleckvieh Austria“.
Ehrung Züchter des Jahres
Wichtiger Höhepunkt jeder Vollversammlung von Fleckvieh Austria ist die Ehrung der besten österreichischen Fleckviehzüchter, wobei für die Rangierung in diesem Wettbewerb die Beiträge für die Weiterentwicklung der Fleckviehgenetik im Vordergrund stehen. Als „Fleckviehzüchter des Jahres 2020“ wurde die steirische Züchterfamilie Engelbert Sitka aus Miesenbach (RSTM) ausgezeichnet. Platz 2 ging an Familie Martin Stückler aus Prebl in Kärnten (CaRINDthia). Den 3. Platz am Podium sicherte sich Familie Leopold Riedlmair aus Mettmach in Oberösterreich (FIH).
Wahlen: Obmann und Vorstand bestätigt
Bei den Neuwahlen des Vorstands wurde der Kärntner Ing. Sebastian Auernig als Obmann für eine weitere Periode bestätigt. Seine Stellvertreter Johann Hosner (FIH) und ÖR Kaspar Ehammer (Tirol) wurden ebenfalls bestätigt.
Aufgrund des Übertritts von Ing. Johann Tanzler in den Ruhestand wurde der bisherige Geschäftsführer der Rinderzucht Steiermark Ing. Reinhard Pfleger vom Vorstand zum neuen Geschäftsführer von Fleckvieh Austria bestellt und von der Vollversammlung mit einstimmigem Votum bestätigt. Pfleger ersuchte die Mitgliedsorganisationen um Unterstützung und nannte als Ziel, den erfolgreichen Weg von Fleckvieh Austria mit Konsequenz in der Umsetzung der Zuchtprogramme weitergehen zu wollen.
Obmann Sebastian Auernig würdigte die Leistungen von Johann Tanzler, der den Erfolgsweg des österreichischen Fleckviehs in den letzten 14 Jahren entscheidend mitbeeinflusste. Tanzler wirkte als Leiter der Arbeitsgruppe Exterieur in der europäischen Fleckviehvereinigung auch international an entscheidender Stelle. Besonders in Themen der Wissenschaft und der Zuchtprogramme spielte er seine Stärken in geistiger Schärfe und der Fähigkeit für Weitblick und Vision zum Wohle der österreichischen Fleckviehzüchter aus.
Diesen würdigenden Worten an Johann Tanzler schloss sich auch ZAR-Obmann Stefan Lindner an. Er begrüßt den Umzug von Fleckvieh Austria ins Haus der Tierzucht nach Wien und sieht darin neues Synergiepotential zum Wohle der österreichischen Fleckviehzüchter.
Fleckvieh-Austria-Vorstand (v. l.): Johann Hosner, Kaspar Ehammer, Johann Tanzler, Reinhard Pfleger, Sebastian Auernig
Als Fleckviehzüchter des Jahres 2020 wurde Familie Sitka (RZSTM) geehrt.
Fleckviehzüchter des Jahres 2020, 2. Platz: Familie Stückler (caRINDthia)
Fleckviehzüchter des Jahres 2020, 3. Platz: Familie Riedlmair (FIH)
Fleckviehzüchter des Jahres 2019, 3. Platz: Familie Schrems (FIH)