Fleckvieh etabliert sich auf den Lehr- und Leistungsschauen in Vorarlberg. Neben Schnifis wurden auch in Dornbirn Fleckvieh-Tiere präsentiert. Bei etwas kühlen, aber trockenen Wetterbedingungen fanden die Lehr- und Leistungsschauen am 5. Oktober statt.
Lehr- und Leistungsschau in Dornbirn
Bei den erstmals in Dornbirn eingeladenen Fleckviehtieren konnte sich die GS HENDORF-Tochter LONI den Sieg in der Gruppe der Altkühe vor einer GS MOHIKANER-Tochter sichern. Beide vom Betrieb Elfried Rhomberg aus Dornbirn. Die Viertkalbskuh überzeugte die Preisrichter mit guter Bemuskelung, sowie einem starken Rahmen. Im späteren Finale erreichte sie den Gesamtreservesieg.
Bei den Jungkühen stand ebenfalls der Betrieb Elfried Rhomberg mit einer OREO-Tochter an erster Stelle.
Die Erstmelk-Gruppe zeigte sich einheitlich gut in den Bereichen Euter- und Fundamentqualität. Hier holte sich die GS ZEFIR-Tochter PHILIPA, vom Betrieb Silvia u. Thomas Rüdisser den Gruppensieg. Ihre Stärken lagen ganz klar in der Euterverbundenheit und dem korrekten und gut ausgeprägten Fundament. Mit ihrem festsitzenden Euter und den optimal platzierten Strichen konnte sie auch den Gesamtsieg der Fleckviehtiere für sich entscheiden.
Bei den Kalbinnen viel die Entscheidung auf eine WISCONA-Tochter vom Betrieb Martin Winsauer aus Dornbirn.
Rechts Gesamtsiegerin ZEFIR-Tochter PHILIPA von Rüdisser Thomas, Dornbirn; links Reservesiegerin GS HENDORF-Tochter LONI von Rhomberg Elfried, Dornbirn
Miss Schnifis 2024
In Schnifis sind die Fleckviehtiere neben der Rasse Brown Swiss schon Tradition. Hier versammelten sich rund 30 Tiere vom Bezirk Bludenz und Feldkirch. Der Preisrichter Hannes Schreder aus Tirol und sein Ringman Andreas Hofer stellten sich der Fleckviehkollektion und meisterten ihre Aufgabe professionell.
Die Sechskalbskuh WILMA, eine GS PANDORA-Tochter, vom Betrieb Michael Ammann aus Röns führte die Gruppe der Altkühe an und wurde in ihrer Klasse auch Eutersiegerin. Sie gewann vor einer VALBIN-Tochter von Johannes Stachniss aus Schnifis.
Bei den Jungkühen mit 3 und 4 Abkalbungen holte sich die amtierende Miss Schnifis GILDE den Sieg. Die bekannte REMMEL-Tochter von Johannes Stachniss aus Schnifis überzeugte den Preisrichter mit einem hochsitzenden Euter und idealen Strichen. Sie hat ein optimal gelagertes Becken und steht auf einem funktionellen Fundament. Sie steht vor einer JANDA-Tochter vom Betrieb Michael Ammann.
Bei den Jungkühen mit 2 Abkalbungen holte sich Michael Ammann einen Doppelsieg. Seine GS HILLYBILL-Tochter WOLKI siegte vor ihrer Kollegin NELLY, einer DELL-Tochter.
Bei den Erstmelken feierte Michael Domig aus Bürserberg die ersten zwei Plätze. GS DER BESTE-Tochter LISI gewann die Gruppe und errang auch den Schöneutersieg, vor der SPARTACUS-Tochter SORAYA.
SISYPHUS-Tochter WANDA von Michael Ammann siegte bei den abgekalbten Kalbinnen vor zwei VICTIM PP-Töchtern von Johannes Stachniss. WANDA steht auf einem feinen und gutgewinkelten Fundament. Sie hat ein breites gut geneigtes Becken und ein hoch sitzendes Euter, das sehr gut verbunden ist. Das Euter ist mit guten und optimal platzierten Strichen ausgestattet.
Elias Reisch aus Thüringen gewann mit einer hornlosen VOTARY P*S-Tochter die Abteilung der trächtigen Kalbinnen vor einer HIAY-Tochter und WINTERTRAUM-Tochter, beide von Michael Domig.
SISYPHUS WANDA zeigte mit guter Bemuskelung und noch Entwicklungspotential das Zuchtziel von Fleckvieh am komplettesten und wurde aus dem Line up zur Miss Schnifis 2024 gekürt und löst REMMEL GILDE, die den Gesamtreservesieg erreichte, ab. Hannes Schreder bedankte sich bei den Organisatoren, sowie den Ausstellern für die gelungene Veranstaltung und gratulierte allen Siegern, besonders Michael Ammann und Johannes Stachniss zu ihren Tieren.
Line up in Schnifis 2024: SISYPHUS-Tochter WANDA geht als Miss Schnifis heraus
Miss Schnifis 2024 (rechts) ist Erstkalbskuh WANDA (V: Sisyphus) von Michael Ammann, Reservesiegerin (links) REMMEL-Tochter GILDE von Stachniss Johannes.
Autor: Mag. Gerhard Fruhauf, vorarlbergRIND
