1. Platz: Familie Fürst, Lasberg, RZO
Der Fleckviehzuchtbetrieb Fürst, vulgo „Weiß auf der Wies“, liegt in der Gemeinde Lasberg im Bezirk Freistadt im Mühlviertel. Den Titel „Züchter des Jahres“ konnte die Familie Fürst 2024 erneut mit 18 Punkten Vorsprung für sich entscheiden. Damit ist sie der erste Betrieb in Österreich, der diesen Bewerb bereits fünf Mal (2012, 2018, 2019, 2023 und 2024) gewonnen hat. Dies unterstreicht die herausragende Qualität und Konstanz des Betriebes, insbesondere angesichts der engen Konkurrenz unter den besten Züchtern des Landes.
2. Platz: Familie Günzinger, St. Georgen/Obg., FIH
Auf die Familie kommt es an! Dies ist bei der Familie Günzinger im doppelten Sinne gemeint. Die gesamte Familie identifiziert sich mit der Fleckviehzucht. In und mit dieser hat man es sehr weit gebracht. Der zweite Platz bei der Auswertung zum Fleckviehzüchter des Jahres ist ausnahmslos auf Stiere, welche der A-Familie entspringen, zurückzuführen. Der frühzeitige Einstieg in die Zucht auf Hornlosigkeit trug wesentlich zu diesem Erfolg bei. Die töchtergeprüften Stiere GS WEGA Pp* und HAMLET Pp* brachten viele Punkte. Die drei interessanten genomische Jungvererber SALOMON PP*; HAKIM PP* und WERNER Pp* rundeten den Erfolg ab. Die Herde überzeugt zudem mit hohem Zuchtwertniveau. Weitere Erfolge sind vorprogrammiert. In Aufzucht ist unter anderem die aktuelle Nummer 1 der HEISS-Söhne mit einem Gesamtzuchtwert von 151. Derzeit befinden sich zirka 50 Kühe im Stall, wovon bereits rund ein Drittel genetisch hornlos ist.
3. Platz: Familie Schmidseder, Enzenkirchen, FIH
Nachdem die Familie Schmidseder 2022 zum Züchter des Jahres ausgezeichnet wurde, kommt heuer mit dem dritten Platz die Bestätigung der nachhaltigen, intensiven und erfolgreichen Zuchtarbeit. Der Zuchtbetrieb Schmidseder zählt ebenfalls zu den Pionieren in der Zucht auf Hornlosigkeit. Die Herde wird auf mehrere Kuhfamilien aufgebaut, von denen immer wieder gerne Kühe auf Ausstellungen präsentiert und auch verkauft werden. Der töchtergeprüfte HORAZIO P*S stellt die Vererbungsstärke der I-Linie eindrucksvoll unter Beweis. Der genomische Jungverber HUPFER entspringt hingegen der S-Familie. Herausragend in der aktuellen Auswertung ist die große Anzahl an männlichen und weiblichen Jungtieren mit besten Zuchtwerten, welche 180 Punkte zum Erfolg beigetragen haben. Dies ist kein Zufall, zählt doch die Herde, gemessen am durchschnittlichen Gesamtzuchtwert, zu den besten in Österreich. Mit weiteren interessanten Kandidaten ist zu rechnen.
4. Platz: Familie Zauner, Münzkirchen, FIH
Der Betrieb Zauner ist im Sauwald im Bezirk Schärding gelegen. Fleckviehzucht wird seit mehreren Generationen betrieben. Mit Abstand am weitesten verbreitet am Betrieb ist die H-Familie. Der engagierte Züchter zählt zu den ersten Betrieben im Verbandsgebiet des FIH, welcher in der Zucht konsequent auf die Hornlosigkeit gesetzt hat. Der Leistungsfähigkeit der Herde hat dies nicht geschadet. Der Herdendurchschnitt beträgt derzeit bei 67 Kühen fast 13.000 kg Milch. 80 Prozent der Kühe im Stall sind genetisch hornlos. Da bereits viele Kühe reinerbig hornlos sind, gibt es für die Hornloszucht viele interessante Optionen. Das Enthornen von Kälbern gehört schon fast der Vergangenheit an. Die notwendigen Punkte für den hervorragenden Platz bei der Auswertung zum Züchter des Jahres haben vor allem die Jungstiere HOMTOR P*S, WUNDERBERG P*S, MORRISON PP*, IILTIS Pp*, WECKER Pp* und IKARIUS PP*gebracht.
5. Platz: Familie Stückler, Prebl, caRI
Auch dieses Jahr konnte der Zuchtbetrieb aus Prebl im oberen Lavanttal in Kärnten überzeugen. Der Betriebsführer DI Martin Stückler platzierte sich auch im Jahr 2024 in der Top-Liste der Österreichischen Fleckviehzüchter und konnte den 5. Rang erzielen. Durch seinen nachkommengeprüften Stier WINTERTRAUM sowie den Jungstieren DUCKTALES und SONNBLICK konnten wertvolle Punkte eingefahren werden. Die große Anzahl von 12 hervorragenden Kandidaten trugen zu diesem Ergebnis bei. Auch der durchschnittliche Gesamtzuchtwert der Kühe von 118,4 Punkten kann sich sehen lassen. Der Betrieb ist außerdem für sein Streben nach junger, bester Genetik sowie der Z-Linie, welche mittlerweile aus 31 Kühen besteht, bekannt. Auch im Jahr 2024 wurden bei den Besamungen zu 100 Prozent Jungvererber eingesetzt. Der Betrieb arbeitet zum Großteil mit Embryotransfer, um seine Top-Genetik noch schneller zu erweitern und zu verbessern.
6. Platz: Familie Schrems, Mettmach, FIH
Viel zu feiern gab es bei Familie Schrems im letzten Jahr. Nach „10-jähriger Probezeit“ wurde im Juni geheiratet. Zum privaten Glück kommt bei so viel Engagement und Fachwissen auch der Erfolg in der Fleckviehzucht. Nach dem dritten Platz im Jahr 2023 reichte es im Vorjahr zum hervorragenden sechsten Platz. Der Betrieb Schrems ist ein kombinierter Betrieb mit Milchproduktion, Stiermast und Stieraufzucht. Die Kühe werden bereits seit Jahren durch einen Melkroboter gemolken. Die Herde ist im Wesentlichen auf drei Kuhfamilien aufgebaut. Im Vorjahr wurden die hornlosen Jungstiere WERICH Pp*, IMAGINE Pp* und INIESTA PP* an Besamungsstationen verkauft. Zusätzliche Punkte brachten mehrere Kandidaten in Aufzucht. Ein großes Anliegen ist es den jungen, motivierten Züchtern Hubert und Katharina die Linienvielfalt in der Fleckviehzucht zu erhalten. Der Gruppensieg beim Fest der Kuh mit der frisch melkenden Erstlingskuh HERMINA rundeten ein erfolgreiches Jahr ab.
7. Platz: Familie Schweighofer, Pöllau, RSTM
Der Betrieb der Familie Schweighofer Corina und Hannes liegt im landschaftlich wunderschönen Pöllauertal. Der Zuchtbetrieb spielt seit vielen Jahren in der Topliga der internationalen Fleckviehzucht mit. Heuer ist er zum achten Mal unter den Top 10 platziert; 2017 und 2021 konnte die zuchtbegeisterte Familie die Auszeichnung „Züchter des Jahres“ in Empfang nehmen. Nicht nur Hannes und Corina, auch seine Eltern sind Fleckviehzüchter mit viel Herzblut. Hannes ist ständig auf Ausschau nach genetischen Leckerbissen und nutzt die weibliche Spitzengenetik züchterisch intensiv. Punkte für die heurige Platzierung sammelte er mit dem GS DELUXE-Sohn DENZO (MV: GS Hofstatt), der bei der Besamungsstation Greifenberg steht, weiters mit GS WEEKEND, einem frühen reinerbig hornlosen WOOKIE-Sohn bei Genostar. Die Schweighofer-Herde zeichnet sich aber auch in den Fitnesseigenschaften aus, besonders die Eutergesundheit besticht bei einem Herdenniveau über 11.000 kg.
8. Platz: Familie Sommersguter, Wenigzell, RSTM
Der traditionsreiche Fleckviehzuchtbetrieb Sommersguter Tanja und Thomas liegt in Wenigzell in der Nordoststeiermark. Die Fleckviehherde zeichnet sich nicht nur durch ein sehr hohes genetisches Niveau aus, sondern fährt auch immer wieder große Erfolge auf Schauen ein. Besonders in der Jungkuhvermarktung ist der Zuchtbetrieb laufend präsent. Thomas Sommersguter ist offen für Genetikzukäufe und arbeitet da auch mit Berufskollegen zusammen. Förderlich für die betrieblichen Erfolge ist natürlich das Zusammenhelfen von zwei Generationen am Betrieb. Zwei Jungstiere trugen wesentlich zur Top 10-Platzierung bei – übrigens die fünfte mittlerweile beginnend im Jahr 2004. DAYTONA ist ein exterieurstarker GS DELUXE-Sohn (MV: Wobbler) und steht in der Besamungsstation Greifenberg. GS SAUSTARK (GS Sputnik x GS Woiwode) weist ein sehr hohes genetisches Niveau sowie Top-Euterqualität aus und steht bei Genostar in Gleisdorf.
9. Platz: Familie Steinmann, Diersbach, FIH
Das zweite Mal unter den Top 10 bei der Auswertung zum Züchter des Jahres befindet sich der Betrieb Steinmann aus Diersbach. Seit dem Beginn der genomischen Selektion hat der Betrieb konsequent auf den Einsatz der besten verfügbaren Genetik über die künstliche Besamung, auf den Embryotransfer und, wenn es gepasst hat, auch auf den Zukauf von interessanten Kühen gesetzt. Mittlerweile werden die ersten Erfolge geerntet. Auf einen solchen Zukauf gehen auch die beiden Jungstiere GS STEINMANN und MAXIM P*S zurück. Einen Namen hat sich der Betrieb auch als Quelle von Jungstieren für den Natursprung gemacht, die auch überregional vermarktet werden. Die rund 50 leistungsstarken Kühe werden von einem Melkroboter gemolken und die Milch an die Berglandmilch geliefert. Dies wird deshalb erwähnt, weil Johann Steinmann ein überzeugter Delegierter „seiner“ Schärdinger Landmolkerei ist und immer wieder für die Anliegen der Molkerei eintritt.
10. Platz: Familie Seifried, Frankenburg a. H., FIH
Der Betrieb Seifried, Frankenburg am Hausruck, konnte sich bei der Auswertung zum Fleckviehzüchter des Jahres 2024 zum ersten Mal unter den Top Ten platzieren. Mit 25 Kühen ist dieser engagiere Zuchtbetrieb der kleinste Betrieb in den Top 10. Der Erfolg ist deshalb umso bemerkenswerter. Dass dem Betrieb mit der Zucht des überregional stark eingesetzten Stieres WACHAU P*S (V: Wirbelwind P*S) ein großer Erfolg gelungen ist, ist unbestritten. Punkte in der Auswertung brachte auch sein Halbbruder MANZONI, ein MAHOMES P*S-Sohn. Derzeit wird erfolgreich versucht, die Leistungsstärke, Exterieurqualität und Fitnesseigenschaften der Ausnahmekuh BAILEY (V: Sunrise) über weitere Embryotransfers zu nützen und durch den Einsatz von gesexten Samen viele Kuhkälber zu bekommen, um in Zukunft eine noch breitere Basis für die Selektion in der Herde zu haben. Dies wird gelingen. Die nächsten männlichen und weiblichen Kandidaten sind bereits in Aufzucht.