Züchterstammtisch – Sehr hohes Interesse – sehr guter Besuch
Das relativ junge Züchterengagement der Rasse Fleckvieh Fleisch, auch mit dem Zusatz hornlos, hat in erster Linie die Produktion weiblicher Tiere als Remonte für die Mutterkuhbetriebe zum Ziel. Die Hornlosigkeit ist sicherlich ein Faktor, welchen man nicht außer Acht lassen darf. Es dürfen aber aufgrund der Hornlosigkeit keine bis nur wenige Kompromisse in den Merkmalen Rahmen, Bemuskelung, Fundament und Euter eingegangen werden. Um diese Merkmale verbessern zu können, wird ein kontinuierlicher Einsatz von behornter Genetik, auch im Hornlosbereich, unumgänglich sein.
Wir brauchen wüchsige Tiere mit guter Bemuskelung, guten Eutern und genügend Milch. Wenn die Tiere dann zusätzlich noch hornlos sind, ist dies selbstverständlich zu begrüßen. Gerade für den Mutterkuhhalter ist eine wüchsige Kuh mit genügend Milch erwünscht. Diese Faktoren sind der Garant für gute Tageszunahmen der Kälber, egal ob im Kreuzungsbereich oder in der Reinzucht.
Fleckvieh – Hornloszuchtbetrieb Lebitschnig Johann
Am Betrieb der Familie Lebitschnig aus Treffling bei Meiselding in der Nähe von St. Veit wird seit gut 10 Jahren kontinuierlich Fleckvieh Fleisch mit dem Zusatz hornlos gezüchtet. Herr Lebitschnig war der Pionier auf diesem Gebiet in Kärnten und hat mittlerweile eine sehr ausgeglichene, qualitativ hochwertige Herde, aus der er schon viele hornlose weibliche Tiere und selbstverständlich auch schon etliche Zuchtstiere verkauft hat. Jahrelange Erfahrung auf diesem Gebiet und eine konsequente Selektion brachten ihn nach vorne. Sein Wissen bringt Herr Lebitschnig jetzt im Züchterbeirat Fleckvieh Fleisch im Kärntner Rinderzuchtverband ein, wodurch alle anderen Züchter auch von seiner Pionierarbeit profitieren können.undnbsp;
Zuchtwertschätzung Fleisch
Ein sehr interessanter Vortrag zum Thema Fleischzuchtwertschätzung von Geschäftsführer Ing. Ernst Lagger, war für viele Teilnehmer sehr lehrreich. Gerade der Fleischzuchtwert ist in diesem Zuchtbereich sehr wichtig und für die Stierauswahl von großer Bedeutung. Gute Fleischwerte kommen in erster Linie durch gute Tageszunahmen zustande, deshalb ist bei der Stierauswahl auch der Faktor Handelsklasse nicht zu vernachlässigen. Die Handelsklasse ist im Fleischwert nur mit 28% gewichtet, während die tägliche Zunahme mit 44% gewichtet ist.undnbsp;undnbsp;undnbsp;
Führigkeit der Tiere
Der Obmann des Zuchtausschusses für Fleckvieh Fleisch Reinfried Kraxner referierte zum Thema „Wie mache ich ein Tier führig“ in Theorie und Praxis. Wenn man ein Tier verkaufen will oder eine Rinderschau besuchen möchte, muss das Tier führig sein. Den Teilnehmern wurden einige Tipps und Tricks näher gebracht. Wesentlich ist, dass das Tier ein Vertrauen in den Vorführer hat und die Angst ablegt. Dies erfordert immer wieder Kontakt zwischen Züchter und Tier.
Auch der Charakter der Tiere ist ein Merkmal, welches speziell im Mutterkuhbereich von großer Bedeutung ist. Jeder wünscht sich eine ruhige Herde und somit ist auch eine Zuchtauslese in diesem Bereich unumgänglich. Nervöse Tiere müssen ausgeschieden werden.
Zusammenarbeit erforderlich
Das hohe Interesse an dieser Veranstaltung signalisiert eindeutig den Wunsch diese Rasse weiterzuentwickeln und auch die Bereitschaft eine optimale Remonte für den Mutterkuhbetrieb zu produzieren. Das positive Gelingen bedarf aber auch der Bereitschaft der Mutterkuhhalter, diese Zuchtprodukte zu einem angemessenen Preis zu kaufen. Gemeinsam werden Fleckvieh Fleisch Züchter und die Mutterkuhbetriebe einen positiven Nutzen aus dieser Zuchtrichtung ziehen.
Der Züchterstammtisch bietet die Möglichkeit eines Erfahrungs- und Meinungsaustausches untereinander. Die Diskussion zeigte deutlich, dass man zusammenarbeiten muss, um auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein.undnbsp;undnbsp;
Der Kärntner Rinderzuchtverband bedankt sich für das große Interesse, wünscht allen Züchterinnen und Züchtern weiterhin viel Glück und vor allem Gesundheit.undnbsp;undnbsp;
Informationen unter 04215/2215-14 oder im undlt;a“http:undgt;undlt;/a“http:undgt;Internet.undlt;//aundgt;
Ing. Gerhard Altziebler, KRZVundnbsp;undnbsp;
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