Bei der zweiten Zuchtrinderversteigerung in der Berglandhalle in Niederösterreich in diesem Jahr wurden 515 Großrinder und 99 Zuchtkälber der Rasse Fleckvieh angeboten. Lediglich ein Herdebuchstier und fünf Zuchtkälber wurden nicht verkauft. Die Jungkühe und trächtigen Kalbinnen wechselten alle ohne Ausnahme den Besitzer.
Zuchtkälber
Der Preis bei den Zuchtkälbern war etwas rückläufig. Mit 572 Euro im Durchschnitt bei den 2b-Kälbern war jedoch noch ein zügiger Versteigerungsverlauf garantiert. Besonders ins Auge gestochen ist ein GS DELUXE-Zuchtkalb vom Betrieb Heinz Gerlinde und Alfred aus Stössing. Das extrem gut entwickelte und typstarke Kalb wechselte um 880 Euro den Besitzer.
Viel internationales Aufsehen konnte eine GS WUNDAWUZI-Tochter bereits vor dem Markttag erzielen. Mit einem GZW von 143 ist es die aktuelle Nr. 7 der weiblichen GS WUNDAWUZI-Nachkommen. Nach einem Bieterduell freute sich der Verkäufer über den Zuschlagspreis von 14.100 Euro.
GS WUNDAWUZI-Tochter BINKI vom Betrieb Penzenauer Helga, Oberndorf
Erstlingskühe – Preissteigerung und sehr gute Qualität
Besonders erfreulich war die Preisentwicklung bei den fast 100 Jungkühen. Dies ist neben den hohen Kalbinnenpreisen auch auf die überragende Qualität der 15 vorgereihten Jungkühe zurückzuführen. Diese liegen mit einem durchschnittlichen Verkaufserlös von 2.734 Euro fast 300 Euro über dem Durchschnittspreis von 2.442 Euro der restlichen Jungkühe. Besonders begehrt war eine GS WERTVOLL-Tochter vom Betrieb Sattler Andrea und Leopold. Neben einem überragenden Euter überzeugte sie mit einer Milchmenge von 32 kg und wechselte um 3.020 Euro den Besitzer.
Den Höchstpreis in der Kategorie der Erstlingskühe erzielte die GS MURTAL Pp*-Tochter PERLE mit einer Einsatzleistung von 37,6 kg vom Betrieb Notburga und Martin Ederer aus Purgstall, welche um 3.200 Euro versteigert wurde.
GS WERTVOLL-Tochter KIKI vom Betrieb Sattler Andrea und Leopold
Trächtige Kalbinnen – hohe Anzahl, hoher Preis
Bei den Kalbinnen war vor allem erfreulich, dass trotz der hohen Auftriebszahlen von 407 Tieren alle Kalbinnen abgesetzt werden konnten. Dies ist, wie bereits im Jänner, vor allem auf die hohe Nachfrage der Drittländer zurückzuführen. Mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 2.509 Euro zeigten sich die Landwirte sehr zufrieden. Den Tageshöchstpreis von 3.200 Euro erzielte eine GS WERTVOLL-Tochter vom Betrieb Burmetler Monika und Manfred aus Hofstetten-Grünau.
Zuchtstiere – große Auswahl, qualitätsbezogene Preise
Mit 12 angebotenen Zuchtstieren war die Auswahl bei der Märzversteigerung groß. Der durchaus zufriedenstellende Durchschnittspreis von 2.116 Euro spiegelt hier nicht ganz die Marktlage wider, da der Verkaufserlös stark qualitätsbezogen war. Den Tageshöchstpreis von 2.930 Euro erzielte ein genetisch hornloser WINTERTRAUM-Sohn von der bekannten niederösterreichischen Stiermutter LEISTE Pp.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere; die Bio-Tiere sind in der Statistik inkludiert und zusätzlich unten in der Tabelle extra angeführt