Bei der ersten Zuchtrinderversteigerung in der Berglandhalle in Niederösterreich in diesem Jahr wurden 316 Großrinder und 71 Zuchtkälber der Rasse Fleckvieh angeboten. Lediglich 5 von 124 angebotenen Jungkühen und eine von 184 aufgetriebenen Kalbinnen wurden nicht verkauft. Die Kälber wechselten ohne Ausnahme alle den Besitzer.
Jungkühe – hohe Stückanzahl konnte gut abgesetzt werden
Trotz der extrem hohen Auftriebszahl von 124 Kühen konnte ein Durchschnittspreis von 2.276 € erzielt werden. Ein Angebot von 19 vorgereihten Erstlingskühen zeigt von der außergewöhnlich hohen Qualität der Tiere am Markt. Herausragend war sicher eine GS DEFACTO-Tochter vom Betrieb Sommerauer Anita und Stefan, Rabenstein, die ihr genomisches Profil mit R:127 B:109 F:114 E:133 in Natura widerspiegelte. Ein überragender Typ, gepaart mit einem kleindrüsigen, kompakten Euter bei 31 kg Milch lockte viele Interessenten an und führte zu einem seltenen Spitzenpreis von 4060 €. 7 BIO-Kühe wechselten um 2.774 € den Besitzer.
GS DEFACTO-Tochter BERGSPITZE vom Betrieb Sommerauer Anita und Stefan, Rabenstein
Trächtige Kalbinnen – verrückter Markt – unglaubliche Preise
Die Nachfrage nach den trächtigen Kalbinnen war hervorragend und spiegelt sich in einem Rekord-Durchschnittspreis von 2.704 € wider. Insgesamt wurden 183 Kalbinnen verkauft. Ein Großteil der aufgetriebenen Kalbinnen ist für das Drittland vorgesehen. Es gab dabei kaum Unterschiede in der Preisbildung bezüglich der Trächtigkeitsdauer. Eine GS HILLYBILL-Tochter vom Betrieb Dachsberger Eva, Wieselburg erlöste in dieser Kategorie mit 3.450 € den Tageshöchstpreis
Zuchtkälber – leicht im Aufwind
Der aktuell sehr gute Preis bei den Kalbinnen und Erstlingskühen kam auch den Kälbern ein wenig zugute. 71 Zuchtkälber der Wertklassen 2b und 3a erzielten einen Durchschnittspreis von 601 Euro. Das mit einem GZW von 127 typisierte GS WINTERTRAUM-Kalb vom Betrieb Ramler Martina aus St.Pölten wurde zum Tageshöchstpreis von 750 € verkauft.
Zuchtstiere – interessante Genetik erzielt gute Preise
Eine Reihe von züchterischen, interessanten Zuchtstieren wurde diesmal in Bergland angeboten. Ein extrem gut entwickelter Halbbruder des in der Fleckwelt bekannten GS DELUXE wurde zum Spitzenpreis von 4.000 € verkauft. Der SIDO-Sohn wurde vom Betrieb Stuphann Manfred, Hofstetten, gezüchtet und aufgetrieben. Die sieben angebotenen Natursprungstiere fanden zu einem Durchschnittspreis von 2.657 € eine neue Wirkungsstätte.
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere; die Bio-Tiere sind in der Statistik inkludiert und zusätzlich unten in der Tabelle extra angeführt