ZV Freistadt 8.1.2025 – Marktbericht

Gelungener Jahresauftakt

Ein herausragendes Angebot bei den Jungstieren sowohl was Entwicklung, Exterieur und Abstammung betrifft führte zu einem starken Durchschnittspreis von € 2.897,-. Gut entwickelt präsentierte sich Kat.Nr. 1, ein extrem langer, groß gewachsener GS ZIO-Sohn mit bestem Fundament aus einer leistungsstarken MERT-Tochter. Er kombiniert in seinem genomischen Profil eine extrem hohe Milchmenge bei besten Doppelnutzungs-eigenschaften und guten Fitnesswerten und wurde von der OÖ. Besamungsstation angekauft.

Bei den Kühen war man von den letzten Versteigerungen bereits ein hohes Preisniveau gewohnt und auch dieses Mal konnte die Qualität überzeugen. Freistadt hat sich mittlerweile als DER Kuhmarkt in Oberösterreich etabliert und lockt nicht nur Käufer aus den umliegenden Bezirken, sondern auch überregionale Züchter an, was zu einem Spitzenpreis von € 3.840,- führte. Diesen erzielte eine leistungsstarke HOKUSPOKUS-Tochter mit einer derzeitigen Milchmenge von 42 kg und einem gGZW von 127. Der Durchschnittspreis von € 2.782,- spricht für das rege Interesse an leistungsstarken Kühen in Milch.

HOKUSPOKUS-Tochter MALI erzielte den Tageshöchstpreis von 3.840 Euro

Die leistungsstarke Fleckviehkuh St.Nr. 59 – MALI (V: Hokuspokus) – erzielte den Tageshöchstpreis von € 3.840,- und ging in den Bezirk Rohrbach.

Die großträchtigen Kalbinnen erzielten einen ansprechenden Durchschnittspreis von € 2.431,-, da auch hier ein starkes Interesse der privaten Käufer vorhanden war. Bei den kleinträchtigen Kalbinnen sorgten die zwei anwesenden Firmen für Preise von € 1.900,- bis € 2.600,-, stark differenziert nach Qualität und Entwicklung der jeweiligen Kalbin.

Die Jungkalbinnen konnten einen Durchschnittspreis von über € 1.000,- erzielen, was auf die gute Entwicklung und das höhere Gewicht zurückzuführen ist.

Das große Angebot an weiblichen Zuchtkälbern traf auf eine etwas verhaltene Nachfrage bei den Käufern. Dasselbe galt bei den männlichen Nutzkälbern. Für diese Jahreszeit sicherlich noch über dem Durchschnitt wurde aber bei den männlichen Kälbern ein Preis von € 4,85 netto pro kg erzielt. Hier waren speziell Kälber mit für das Alter ansprechender Entwicklung nachgefragt, welche auch bis zu € 6,00 pro kg erzielten.

Auch bei den nächsten Versteigerungen werden vor allem leistungsstarke Kühe in Milch stark nachgefragt sein. Auch kleinträchtige Kalbinnen sind ab 4 Monate Trächtigkeit zugelassen, es muss aber mit gedämpften Preiserwartungen gerechnet werden. Der RZO empfiehlt daher, weiterhin die Ab-Hof-Ankäufe zu nutzen und kräftig Kalbinnen dafür anzumelden.

Preisstatistik – Fleckvieh

Preise in Euro, netto; bei Zuchtrindern und -kälbern Preise pro Stück, bei Nutzkälbern pro Kilo (in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere)

* Durchschnittsgewicht weibl. Nutzkälber: 101 kg, männl. Nutzkälber: 108 kg

Die nächsten Zuchtvieh- und Kälberversteigerungen des RZO:
Dienstag, 14. Jänner 2025, in Regau (Vermarktungskooperation mit dem RZV Vöcklabruck)
Mittwoch, 05. Februar 2025, in Freistadt

Nächste Nutzkälberversteigerung in Freistadt:
Mittwoch, 22. Jänner 2025

 

 

Autor: Matthias Wieneroither, RZO
Foto: Michaela Kitzberger, RZO