Die Zuchtrinderversteigerung vom 15. April 2021 im Vermarktungszentrum Greinbachhalle, Steiermark, war wieder geprägt von einer außerordentlich hohen Qualität und flotter Nachfrage nach Fleckviehzuchtrindern aller Kategorien. Das Angebot von 163 Zuchtrindern war doch deutlich größer als bei den letzten Versteigerungen in Greinbach.
Obmann Matthias Bischof konnte Kaufinteressenten aus der Steiermark, aus mehreren Bundesländern sowie die treuen Viehhandelspartner Schalk und Genetik Austria in Greinbach begrüßen. Mehrere Kaufinteressenten, auch Kunden aus dem benachbarten Slowenien, nahmen das Service des Treuhandkaufes durch die Experten der Rinderzucht Steiermark in Anspruch.
Die Abteilung der Kühe in Milch mit 45 angebotenen Tieren konnte mit einer starken bäuerlichen Nachfrage zu sehr guten Preisen vermarktet werden. Die Schlagworte 31 kg garantierte Milchmenge, fast 2.000 Euro Zuschlagspreis im Schnitt und knapp 60 Prozent der Kühe mit einem Zuschlagspreis von mehr als 2.000 Euro verdeutlichen die merkbare Nachfrage nach Jungkühen mit Qualität. Mehrere Tiere konnten auch mit exzellenten Eutern die Blicke der Käuferschaft auf sich ziehen. Highlight des Tages war eine kalibrige WORLDCUP-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Matthias Darnhofer, Anger, welche um den Tageshöchstpreis in einen bekannten steirischen Holsteinzuchtbetrieb wechselte. Eine schaufähige HURRICAN-Tochter aus dem Z-Stamm der Familie Schweighofer, Pöllau wird künftig in Tirol ihre neue Heimat finden. Auffallend war ebenfalls noch eine bestens beeuterte GS DER BESTE-Tochter von Stephan Ninaus, St. Josef, welche per Treuhandkauf an einen oberösterreichischen Betrieb verkauft werden konnte.
Das Angebot an trächtige Kalbinnen war etwas größer als zuletzt. Es wurden hauptsächlich höherträchtige Tiere angeboten. Die Viehhandelspartner Schalk und Genetik Austria erwarben Tiere für ihre Kunden für diverse Exportdestinationen. Die Abteilung schloss im Schnitt mit einem Zuschlagspreis von über 1.800 Euro.
Das Angebot von 85 Zuchtkälbern und Jungkalbinnen war ebenfalls deutlich größer als zuletzt und konnte zufriedenstellend und zügig abgesetzt werden, was die Durchschnittspreise von 645 Euro netto bei den Kuhkälbern und 986 Euro netto bei den Jungkalbinnen belegen. Bei den Kuhkälbern waren wiederum abgesetzte Tiere mit höheren Gewichten besonders gefragt. Ein Exportankauf der Genetik Austria sorgte für entsprechend flüssigen Absatz. Bei den Jungkalbinnen waren gut typisierte Jungtiere von privaten Kaufinteressenten gefragt, wie eine tadellose HERMELIN-Tochter von Michael Walitsch aus dem Burgenland, die um ein sattes Gebot nach Osttirol verkauft werden konnte.
Von den neun angebotenen Herdebuchstieren konnten sechs einen Käufer finden. Die Stiere waren korrekt entwickelt, spiegelten Doppelnutzungseigenschaften wider und wurden jeweils zum Ausrufpreis von Viehzuchtgenossenschaften und private Interessenten verkauft.
Die vom Land Steiermark gewährte Ankaufsbeihilfe für Kühe und trächtige Kalbinnen wirkte einmal mehr markstabilisierend und ist eine essentielle Unterstützung der steirischen Rinderwirtschaft.
WORLDCUP-Tochter von Matthias Darnhofer, Anger
HURRICAN-Tochter von Schweighofer Hannes, Pöllau
GS DER BESTE-Tochter von Stephan Ninaus, St. Josef
HERMELIN-Tochter von Michael Walitsch, Kukmirn, Burgenland
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere