Die Zuchtrinderversteigerung in der steirischen Greinbachhalle bot ein Bild der weitestgehend zufriedenstellenden Preisbildung für Zuchtrinder aller Kategorien. Die angebotenen Tiere konnten nahezu restlos einen Käufer finden. Obmann Matthias Bischof konnte in seiner Begrüßung neben privaten Interessenten aus der Steiermark und den angrenzenden Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten und dem Burgenland auch zwei Vertreter des Zuchtviehhandels als Käufer in Greinbach begrüßen.
Die zur Vermarktung gebrachten Zuchtrinder fanden in allen Kategorien einen zufriedenstellenden Absatz, sodass das Angebot fast vollständig auch verkauft werden konnte. Erstmals wiesen mehr als die Hälfte der angebotenen Zuchtrinder am Standort Greinbach ein genomisches Untersuchungsergebnis auf.
Zuchtstiere
Historisch erfreulich verlief der Absatz der angebotenen Zuchtstiere. Die Stiere waren diesmal von außergewöhnlicher Qualität in Genetik und Exterieur, sodass alle sieben angebotenen Stiere zu sehr zufriedenstellenden Preisen einen Käufer fanden. Ein hochtypisierter WILKINS-Sohn von Norbert Luschnig, Obdach wurde zum Tageshöchstpreis von der VZG Pöllau erworben. Ebenfalls erfuhr ein reinerbig hornloser MAWILL-Sohn starke Nachfrage und wird künftig auf einem Betrieb in Judenburg seinen Dienst versehen.
Kuhkälber und Jungkalbinnen
Das Angebot der Kuhkälber und Jungkalbinnen war wieder gespickt mit genetisch hochwertigen Tieren. Die Kuhkälber, die zum überwiegenden Teil, wie vom Markt nachgefragt, abgesetzt angeboten wurden, erzielten einen Durchschnittspreis von hohen 624 Euro netto. Bei den Jungkalbinnen war eine stärkere Preisdifferenzierung zu bemerken. Gefragt waren die Tiere mit deutlich höherem Gewicht, auch bedingt durch einen Exportankauf. Genetisches Highlight der Kategorie der Jungrinder war ein hochtypisiertes Tier der Kombination HERZPOCHEN x ETOSCHA aus dem Zuchtbetrieb Hörzer, St. Magdalena, das zu einem Spitzenpreis in einen bekannten Zuchtbetrieb nach Kärnten wechselte.
Jungkühe
Die 30 angebotenen Tiere in Milch wiesen eine garantierte Tagesmilchmenge von genau 30,0 kg Milch auf. Beweis für die hochwertige Qualität der Kühe in Milch, die am Standort Greinbach laufend angeboten werden. Die Kaufinteressenten quittierten dies mit entsprechend flottem Marktverlauf. Im Schnitt schloss die Kategorie bei 1.776 Euro netto, wobei diesmal nur wenige Spitzenkühe Zuschlagspreise von über 2.000 Euro erzielen konnten. Einige Kühe wechselten wieder ins benachbarte Slowenien. Die gefragtesten Kühe der Versteigung waren ein makellose GS WALCH-Tochter aus dem Betrieb Danzler Leo, Lichtenegg und eine leistungsstarke GS WATTKING-Tochter vom Betrieb Ebner Thomas, Pöllau, die beide künftig in der Steiermark produzieren werden.
Trächtige Kalbinnen
Das überschaubar große Angebot an trächtigen Kalbinnen fand ebenfalls einen zufriedenstellenden Absatz und schloss mit knapp 1.800 Euro Durchschnittspreis. Ein Ankauf durch die Genetic Austria wirkte marktbelebend. Zwei Spitzenkalbinnen mit aktuellster Genetik waren besonders gefragt. Eine korrekte SISYPHUS-Tochter vom Betrieb Neuhold, Semriach ging per Treuhandkauf an einen begeisterten Zuchtbetrieb nach Oberösterreich. Mit Spitzenexterieur fiel eine GS DER BESTE-Tochter aus dem Aufzuchtbetrieb Macher Thomas auf, die in der Steiermark verblieb.
Die vom Land Steiermark gewährte Ankaufsbeihilfe für weibliche Zuchtrinder wirkte wiederum als wichtiger Stabilisationsfaktor für den Zuchtrinderabsatz.
Teuerster Stier: WILKINS x HERZSCHLAG von Luschnig Norbert, Obdach
Eine der beiden teuersten Jungkühe: GS WATTKING x MALHAXL von Ebner Thomas, Pöllau
Teuerste Jungkalbin: HERZPOCHEN x ETOSCHA von Hörzer Patrick, Buch/H.
Eine der begehrtesten trächtigen Kalbinen: SISYPHUS x ETTAL von Neuhold Johann, Semriach
Preisstatistik Fleckvieh
Preise netto in Euro, in Klammer die Anzahl der verkauften Tiere